Rezension

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Toll!

Wie man Herzen bricht - Ted Michael

Wie man Herzen bricht
von Ted Michael

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Sowohl Henry als auch Garrett haben gute Gründe dafür, keine Beziehungen mehr einzugehen. Nachdem Henrys Mutter ihn  und seinen Vater vor vielen Jahren verlassen hat, kriegt er Mädchen lieber ins Bett, als eine Beziehung mit ihnen einzugehen. Dabei wird er auch noch von seinen zwei besten Freunden unterstützt. Garrett hingegen will von Jungs am Liebsten gar nichts mehr hören, zu viele negativen Erfahrungen hat sie schon mit ihnen gesammelt. Als die It-Clique um London sie an der neuen Schule jedoch zu einer Wette auffordert, kann sie aber nicht ablehnen, zu gerne möchte sie einfach ein paar neue Freundinnen finden. Doch der Wetteinsatz ist hoch-Garrett soll den Herzensbrecher Henry verführen und  anschließend auf einer Party öffentlich mit ihm Schluss machen, ansonsten macht das  „J-Team“ ihr die Hölle heiß. Blöd nur, dass es zwischen ihr und Henry Funken sprüht und sie sich immer näher kommen. Und noch blöder, dass London noch eine Rechnung mit Henry offen hat…

Meine Meinung:

Die Idee zur Liebesgeschichte ist ja nicht wirklich neu, allerdings fand ich sie sehr schön umgesetzt. Unterhaltsame Dialoge, faszinierende Charaktere und ein gelungenes Einbeziehen von Filmen und Musik machen das Buch sehr interessant. Sowohl Henry als auch Garrett waren mir sehr sympathisch und der Perspektivenwechsel war super. So hat man über die Gefühle und Gedanken beider erfahren. Henry, der nach außen ziemlich hart und distanziert wirkt und der die Mädels nur in sein Bett kriegen will, hat auch eine sehr verletzliche Seite und die Einblicke in sein Leben haben mir sehr gut gefallen. Garrett hingegen scheint nach außen meist sehr selbstsicher, in Wirklichkeit ist sie das aber gar nicht. Ihre letzte Beziehung mit Ben, von der man noch etwas mitbekommt, hat sehr unschön geendet. Dass sie an der neuen Schule Freunde sucht, ist ja klar, und durch ein  blödes und unwahres Gerücht wollte niemand wirklich etwas von ihr wissen. Da lässt sie sich mit dem „J-Team“ ein. Diese drei Mädels fand ich super beschrieben, man kann sie sich ebenfalls richtig gut vorstellen, besonders da sie teilweise ziemlich verrückt sind. London war mir aber auch etwas unheimlich. Die Wette, zu der sie Garrett auffordert, ist echt fies, und ich hatte beim Lesen die ganze Zeit kein gutes Gefühl dabei. Und wie es kommen muss, verliebt sich Garrett bei Kinobesuchen und Gesprächen mit Henry auch in ihn. Die gemeinsame Zeit der beiden fand ich sehr schön beschrieben, es ist eine richtig berührende Liebesgeschichte, die aber leider nicht sehr gut ausgeht. Das Ende war zwar ziemlich klar, dass die Wette auffliegt, aber ich hätte gedacht, dass Henry und Garrett dann irgendwie doch zusammenbleiben.  So haben mich die letzten drei traurigen Kapitel fast zu Tränen gerührt, so sehr hätte ich mir ein Happy End gewünscht. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Kapitel haben eine gute Länge. Bei dem Perspektivenwechsel habe ich mich erst gewundert, warum bei Henry die Dialoge so komisch dargestellt wurden, als ich aber erfahren habe, dass er später Drehbuchautor werden will, hat dies Sinn ergeben. Schön fand ich auch, dass wegen Garretts Leidenschaft zur Musik öfters Songtitel, Musiker oder Ausschnitte aus Songtexten genannt wurden. Das hat richtig gut gepasst, ebenso das Einbeziehen von Filmen in das Buch. Das Thema wurde hier richtig gut verwendet und ich habe auch einige interessante Dinge über manche Filmlegenden erfahren und habe nun auch noch ein paar Filme, die ich unbedingt mal schauen möchte. Weniger gut gefällt mir das Cover, es wirkt besonders durch das viele rosa sehr kitschig und ich kann auch keinen wirklichen Bezug zum Buch herstellen.

Fazit:

Eine berührende und gleichzeitig unterhaltsame Liebesgeschichte, die mir sehr gut gefallen hat und die ich nur empfehlen kann-5 von 5 Punkten.