Rezension

Tolle Geschichte

Ernten und Sterben - Peter M. Hetzel

Ernten und Sterben
von Peter M. Hetzel

Ein ganz normales Dorf und ganz normale Bewohnen. Jedenfalls scheint es so doch hinter der geputzten Fassade verstecken sich Abgründe des Wahnsinns. Als zwei Leichen gefunden werden die leider Kopflos im Gemüsebeet liegen gerät das Leben von Albertine von Krokow und ihrem Nachbarn Hubertus aus den Fugen. Wer sind die beiden Toten und warum ausgerechnet in ihren Gemüsegärten? Da die Polizei nicht aus dem Quark kommt beschließen die Zwei mit Hilfe des Journalisten Egon- Erwin selbst auf Spurensuche zu gehen. Sie geraten immer mehr ins Visier des Mörders und als weitere Leichen auftauchen droht alles außer Kontrolle zu geraten. Wer ist der Mörder und warum mordet er?

Aufmerksam geworden auf das Buch bin durchs Früchstücksfernsehen. Ich schaue Peter Hetzel sehr gerne und habe schon einige gute Buchvorstellungen angenommen und selbst gelesen. Als nun sein Erstlingswerk vorgestellt wurde musste ich es natürlich lesen. Ich war auf die Geschichte sehr gespannt und wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm und leicht zu lesen. Er bringt die Dinge auf den Punkt und schreibt in gängiger Sprache ohne viel um den heißen Brei zu reden. Das mochte ich sehr. Die Personen werden so sympathisch beschrieben, dass man sie einfach mögen muss. Mann sollte vielleicht dazu sagen, dass es kein Krimi im traditionellen Sinne ist. Es wird zwar ermittelt aber eben nicht so wie man es normalerweise kennt. Und auch sonst steckt das Buch voller lustiger Passagen, skurrilen Momenten und einem verrückten Dorf was es wohl nur einmal auf der Welt gibt. Die Mischung zwischen Spannung und lachen hat mir so gut gefallen das ich hoffe der Autor wird einen Nachfolger verfassen.

Zu Geschichte sei zu sagen. Der Fall ist wie jeder andere Mordfall sehr brutal und blutig doch überwiegen diese Szenen im Buch nicht. Die Geschichte ist gut durchdacht und man kommt einfach nicht dahinter wer am Ende denn als Mörder dasteht. Sie wird komplett aufklärt und auch der Schluss ist schlüssig und nachvollziehbar. Das finde ich bei Büchern immer super denn es gibt nichts Schlimmeres als mit einem offenen oder unlogischen Ende als Leser zurückgelassen zu werden. Wenn man dem Buch eine Chance gibt und gerne Krimis der besonderen Art liest wird man nicht enttäuscht. Man sollte sich einfach auf die Geschichte einlassen und nicht zu sehr hinterfragen da der Humor des Autors hier sehr ausgeprägt ist. Und es ist doch auch was Positives wenn man nicht nur Blut um die Ohren gespritzt bekommt sondern auch mal herzhaft auflachen kann. ;)

Die Optik des Buches gefällt mir ausgesprochen gut. Der Buchumschlag ist schlicht gehalten und passt sehr gut zu Geschichte. Übrigens ist das kein Radieschen auf dem Buchcover sonder Rote Beete und diese spielt auch eine spezielle Rolle im Buch. Ich habe es aber erst auch falsch gesehen und war wohl nicht die Erste und wohl auch nicht die Letzte ;) Das Innere des Buch ist wunderschön mit Blüten verzieht und auch jedes Kapitel ist nochmal mit einer Grafik liebevoll gestaltet worden. Ich finde man merkt einfach, dass dieses Buch mit Liebe gestaltet wurde und sich da jemand richtig Gedanken gemacht hat. Einfach sehr schön.

So abschließend möchte ich sagen, dass ich auf eine Fortsetzung hoffe und ich das Dorf und seine Bewohner sehr liebgewonnen habe. So skurril und einzigartig kann nur die Nachbarschaft um Albertine und Hubertus sein.

Kleine Anmerkung noch zu dieser Rezi bei Amazon lasse ich es weg.. Es hat sich doch das ein oder andere Mal der Rechtschreibteufel eingeschlichen und es wäre vielleicht schön wenn man es nochmal überarbeitet damit das Buch dann auch perfekt erstrahlen kann. Aber den Spaß am Lesen hat es mir nicht vermiest ist nur am Rande aufgefallen.