Rezension

Tolle Idee, aber die Umsetzung...

Vergessene Existenzen - Jana Ulmer

Vergessene Existenzen
von Jana Ulmer

Bewertet mit 2 Sternen

# von außen #

Allein in das Cover hab ich mich direkt verliebt! Aber ich habe irgendwie was anderes erwartet. Das Cover hatte für mich etwas sehr märchenhaftes, „Vergessene Existenzen“ ist jedoch eher im modernen Fantasybereich anzusiedeln.
Der Klappentext wird schon genauer (und vielleicht auch wieder zu ausführlich?) und verspricht eine fantastische Geschichte:
Die achtzehnjährige Sanya Taylor wohnt in Monterey/Kalifornien und gelangt durch einen Zufall auf den Kontinent Tasyar. Er wird von der Aussenwelt geheim gehalten und bald erfahren Sanya und ihre Freunde auch warum. Eskil - ein in Tasyar sehr beliebter Magier - plant schon lange seine Macht auszubauen. Er macht dem Volk glaubhaft bewusst, dass Sanya, die Fremde aus dem "Rest der Welt", genau das beabsichtigt. Sanya lernt den Magier Derek kennen, dem sie augenblicklich verfällt. Trotz der Missgunst der Einwohner und der Gefahren welche überall lauern, wollen Sanya und ihre Freunde gegen Eskil vorgehen. Lassen Sie sich entführen in eine Welt voller Magie, Feen und Kobolde.

# von innen #

# erster Satz #
Wie gebannt streifte ich durch eine kahle und verlassene Landschaft.

Sanya freut sich auf einen besonderen Sommer: Ihr Studium startet bald und zum ersten Mal genießt sie mit ihrem Bruder einen ganzen Sommer Zuhause. Eigentlich fährt die Familie jeden Sommer nach Rumänien, in die Heimat ihrer Mutter, um ihre Großmutter zu besuchen. Dieses Jahr sind ihre Eltern allein gefahren und die Geschwister genießen die Zeit allein. Aber was wäre ein Sommer ohne ein kleines gefährliches Abenteuer? Ein Abenteuer wie: in einem verlassenen Haus heimlich einsteigen und unerlaubt Bier trinken? Um dieses Haus ranken sich viele Legenden und Geschichten. Unter anderem die Geschichte, dass niemand es bislang schaffte in das Haus zu gelangen und selbst schwerste Bagger und Abrissbirnen nicht einen Kratzer an der Fassade hinter lassen konnten. Nun, doch niemand hat mit Sanya gerechnet, denn sie konnte die Tür problemlos öffnen. Im Haus empfängt sie und ihre Begleiter ein gespenstisches Leuchten und ein Portal in eine andere Welt...

Ja, soweit klingt die Geschichte ja erst einmal spannend..aber dann wurde es für mich immer schwieriger diesen Fantasyroman zu lesen. Vieles war vorhersehbar,wirkte er- und gezwungen. Mein Hauptproblem war, dass ich bis zuletzt keine Verbindung zu den Protagonisten aufbauen konnte. Teilweise waren sie mir sogar richtig unsympathisch. Die Liebesgeschichten waren mir zu vorbestimmt. Man wusste schnell, wer nun mit wem zusammen kommen würde. Es fehlte mir zudem am Gefühl. Ich wollte das Buch zwischendurch abbrechen, habe mich aber dann doch dazu entschieden weiter zu lesen und dem Buch noch eine Chance zu geben. Leider bekam ich bis zum Ende kein Feeling für die Geschichte und seine Charaktere. Zusätzlich wünsche ich mir, dass nochmals ein guter Korrekturleser über den Roman schaut. Für mich viel zu viele Fehler... Die Idee hat mir gefallen, aber es fehlte das Feintuning. Es kommt daher zu einer, bei mir sehr selten vorkommenden, schlechten Bewertung.