Toller Klassiker
Bewertet mit 5 Sternen
Ein alter, sehr armer Fischer, der die letzten Monate nur Pech beim Fischen hatte, fängt DEN Fisch, einen riesigen starken Schwertfisch, den er nicht bändigen kann und der ihn mit seinem Boot aufs offene Meer zieht. Nun beginnt ein Ringen, Mann gegen Fisch, Fisch gegen Mann, tage- und nächtelang. Dabei beginnt der Mann in seinem Boot zu Philosophieren und mit dem Fisch zu reden, den er als "Freund" bezeichnet, aber trotzdem nicht davon ablassen kann, ihn töten zu wollen...
Die Geschichte ist sehr melancholisch und sehr ruhig und langsam, mit vielen Details erzählt. Es geht hier nicht um Action oder Spannung, sondern eher um einen philosophischen Diskurs: was ist wichtig im Leben?, Ist Beharrlichkeit wirklich sinnvoll?, Wann ist es Zeit, aufzugeben?, Was macht man bei Versagen? etc.
Als Frau kann ich vielleicht das Jagdfieber und das Beharren auf den Sieg und das Töten des Fisches nicht so ganz nachzuvollziehen. Die Grundstimmung und das realistische Erzählen, besonders aber das Ende hat mich sehr gepackt. Wirklich ein schönes, wenn auch nicht leicht zu lesendes und wirklich bis zum Ende zu lesendes Buch (es lohnt sich aber, bis zum Ende durchzuhalten, finde ich).