Rezension

Toller Krimi aus Dänemark

Mord am Rondell - Dan Turèll

Mord am Rondell
von Dan Turèll

Bewertet mit 4 Sternen

„Mord am Rondell“ war für mich der erste Krimi aus Dänemark. Der Autor Dan Turell war ein dänischer Schriftsteller und Journalist, der leider schon im Jahre 1993 verstorben ist. Seine Krimireihe ist – obwohl sie demnach schon etwas älter ist – trotzdem sehr lesenswert. Mord am Rondell ist eigentlich der 4. Teil aus der Krimireihe, man kann diesen Teil aber auch sehr gut lesen, ohne die Vorgänger zu kennen. Im Mittelpunkt der Reihe steht ein namenloser Journalist, der eher zufällig in die Fälle gerät. Witzigerweise hatte ich bereits mehr als die Hälfte des Buches gelesen, bevor mir auffiel, dass ich zu der Hauptperson des Buchs keinen Namen kenne. Da es in der Ich-Form geschrieben ist, war es mir bis dahin nicht weiter aufgefallen.

Besagter Journalist findet zufällig in einem ärmeren Viertel von Kopenhagen eine Frauenleiche. Die Frau wurde erwürgt. Er verständigt die Polizei und begleitet Inspektor Ehlers, mit dem er aufgrund früherer Fälle bekannt und so etwas wie befreundet ist, bei den Ermittlungen, über die er dann natürlich auch entsprechend berichtet. Exakt eine Woche später – ebenfalls an einem Montag – findet er im gleichen Viertel die nächste erwürgte Frau: Beide Frauen waren jung, blond und schwanger. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn der nächste Montag kommt bestimmt…

Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen. Er ist zwar nicht von Dauerspannung gekennzeichnet, hat aber durchaus einige geschickte Wendungen zu bieten. Besonders lebt dieses Buch von den ironischen Dialogen zwischen dem Journalisten und Inspektor Ehlers. Die Selbstreflektionen des Journalisten sind mit viel schwarzem Humor versehen. Mir hat dieses Buch wirklich Spaß gemacht.