Rezension

Toller Lesespaß!

Highschool der Vampire - Douglas Rees

Highschool der Vampire
von Douglas Rees

Für Cody steht das zweite Jahr an der Vlad Dracul High an. Er hofft auf ein entspanntes Jahr, doch daraus wird nichts, denn ausgerechnet seine verhasste Cousine Turk geht dieses Jahr ebenfalls auf die Schule. Dort macht sie sich direkt am ersten Tag bei den beliebtesten Schülern unbeliebt, was auch auf Cody abfärbt.
Aber es kommt noch viel schlimmer: Cody braucht ein Thema für seine Geschichtsarbeit und die gestaltet sich gar nicht so leicht, wie gedacht. In der Bücherei entdeckt er das Tagebuch einer ehemaligen Bürgerin von New Sodom, deren Geschichte ihn sofort berührt. Dabei stößt er auch auf die Geschichte von dem Ort Crossfield, der mehr oder weniger zu New Sodom gehört, jedoch ein Tabuthema unter den Jentis (Vampire) ist. Schuld daran sind schlimme Mordfälle, die vor mehreren Jahrzehnten stattgefunden haben.
Doch Cody und Turk lässt der Ort nicht mehr los und sie wollen dort ein Kulturzentrum eröffnen – mit ungeahnten Folgen.

Douglas Rees konnte mich auch mit dem zweiten Band der “Highschool der Vampire”-Reihe überzeugen. Der Folgeband knüpft direkt an den ersten Band an und ich konnte mich wieder sehr schnell an die Charaktere gewöhnen. Cody ist nach wie vor mein Liebling, aber auch seine eher eigenwillige Cousine Turk konnte mich gut von sich überzeugen.

Beide sind absolut grundsätzlich. Cody liebt seine Freunde, Turk ist lieber die Einzelgängerin, die sich nur schwer auf Menschen einlassen kann und will. Sie hat vor den Jentis nicht sonderlich viel Respekt und nennt sie Vampire, was für diese eine Beleidigung ist. Auch sonst nimmt Turk kaum Rücksicht, schafft es aber dennoch, dass man sie ins Herz schließt. So verhilft sie Cody dabei, selbständiger zu werden und bringt ihm das Autofahren bei.

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Cody. Sie liest sich flüssig mit einer saloppen Jugendsprache und macht einfach Spaß. Vor allem die Darstellung der Vampire, bzw. Jenti gefällt mir in dieser Reihe sehr gut. Hier werden Vampire mal nicht als blutdurstige und übernatürlich schöne Wesen dargestellt, was mehr als erfrischend ist.

Die Handlung rund um Crossfield war interessant und erschreckend zugleich. Die Beschreibungen und die Taten in der Vergangenheit haben mich ein wenig an die Judenverfolgung – in diesem Fall Vampirverfolgung – erinnert. Ob dieser Vergleich vom Autor gewollt war oder nicht, steht in den Sternen. Allerdings ist die Umsetzung mehr als gelungen. Daumen hoch für diese Idee!
Eine weitere Idee, die mich begeistert hat, war die Geschichte mit dem Tagebuch. Zwar waren die Einträge eine Spur zu lang für meinen Geschmack, aber dennoch interessant und ich konnte gut nachvollziehen, wieso ein Bruch unter den Jentis entstanden ist.

Die Covergestaltung ist recht simpel und bietet ein kräftiges Dunkelrot. Zwar ist dies nicht unbedingt ein Eyecatcher, aber dennoch passend, denn diese Geschichte hat ein überladenes Cover absolut nicht nötig.

Insgesamt konnte mich auch der zweite Band der “Highschool der Vampire”-Reihe überzeugen und ich bin auf viele weitere Abenteuer rund um Cody, Turk, Justin und den anderen gespannt. Empfehlenswert!