Rezension

Toller Lesespaß!

Gossip Girl, Ist es nicht schön, gemein zu sein? - Cecily von Ziegesar

Gossip Girl, Ist es nicht schön, gemein zu sein?
von Cecily von Ziegesar

Willkommen in der Welt von Gossip Girl!
Als anonyme Bloggerin berichtet sie über das Leben der Schönen und Reichen von der Upper East Side.
Und es gibt einiges zu berichten, denn keine geringere als Serena van der Woodsen ist wieder in der Stadt – und das passt ihrer besten Freundin Blair überhaupt nicht. Zusammen mit ihren Freunden Chuck, Nate und dem Rest der Clique setzen sie einige Gerüchte über Seren in die Welt und versuchen sie gut es geht von anderen fernzuhalten.
Hier sind Intrigen vorprogrammiert!

“Ist es nicht schön, gemein zu sein” ist der Auftakt einer bislang 15-teiligen Buchreihe.

Ich habe das Buch bereits vor ca. anderthalb Jahren gelesen und habe es damals völlig entnervt abgebrochen, weil mich die Charaktere so wahnsinnig genervt haben mit ihren Oberflächlichkeiten.
Doch dann habe ich mir die erste Staffel von “Gossip Girl” angeschaut und war völlig begeistert. Es hat einfach “Klick” gemacht.
Von daher war es jetzt ein Muss, dieses Buch erneut zu versuchen.
Und dieses Mal hat mir die Geschichte sehr viel besser gefallen, was ich wohl nur der Serie zu verdanken habe. Dadurch wurden mir auch viele Charaktere, allen voran Blair, deutlich sympathischer.

Die Idee, dass die Geschichte von einer anonymen Bloggerin erzählt wird, hat mir hier ganz besonders gut gefallen. Obwohl sie durch ihre Erzählweise oftmals sehr distanziert wirkt, ist sie dennoch immer mittendrin im Geschehen.
Die Geschichte wird witzig und schnell erzählt, ohne sich lange mit unwichtigen Dingen aufzuhalten.
Die Blogeinträge sind gut gestaltet und auch hier gibt es eine große Portion Sarkasmus.

Bei den Charakteren bin ich zum Teil noch unentschlossen.
Blair hat mir beim ersten Lesen überhaupt nicht gefallen, mittlerweile bin ich ein Fan dieser großartigen Protagonistin. Sie wirkt auf dem ersten Blick wahnsinnig arrogant und selbstbewusst, innerlich ist sie aber voller Selbstzweifel, weil sie neben Serena immer nur die Nummer 2 war. Ihre Gefühle zu Nate werden toll beschrieben, ohne Naiv oder allzu kitschig zu wirken.

Serena dagegen ist immer noch ein großes Fragezeichen für mich. Ich kann mit ihr nicht viel anfangen. Auf der einen Seite könnte sie mir zwar leid tun, aber selbst das hat sie meiner Meinung nach nicht verdient. Sie spielt mehr oder weniger die Unschuld vom Lande, die nicht weiß, wieso sie alle meiden, obwohl sie es sich eigentlich denken könnte. Schließlich war sie lange nicht für Blair da, wo sie Serena am meisten brauchte.

Allerdings konnten mich alle weiteren Charaktere, besonders Dan, von sich überzeugen. Hier bin ich auf die Entwicklung der einzelnen Protagonisten besonders gespannt.

Die Covergestaltung ist eher mittelmäßig, hier werden drei junge Mädchen abgebildet, die ihren Spaß haben. Dies ist zwar recht passend zur Geschichte, aber ansonsten ziemlich unspektakulär.

Gossip Girl muss man einfach lieben und ist ein Muss für Jedermann, der Highschool-Geschichten mag. New York-Fans werden hier ebenfalls auf ihre Kosten kommen.
Die perfekte Mischung aus Chic-Lit und Jugendbuch.