Rezension

Toller Start........

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand - Jonas Jonasson

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
von Jonas Jonasson

Wer ein Fan von Forest Gump ist oder/und noch ein Geschenk für ältere Herrschaften die gerne lesen braucht.

*********KLAPPENTEXT*******
Allan Karlsson hat Geburtstag. Er wird 100 Jahre alt. Eigentlich ein Grund zu feiern. Doch während sich der Bürgermeister und die lokale Presse auf das große Spektakel vorbereiten, hat der Hundertjährige ganz andere Pläne: er verschwindet einfach und schon bald steht ganz Schweden wegen seiner Flucht auf dem Kopf. Doch mit solchen Dingen hat Allan seine Erfahrung, er hat schließlich in jungen Jahren die ganze Welt durcheinander gebracht.
Jonas Jonasson erzählt in seinem Bestseller von einer urkomischen Flucht und zugleich die irrwitzige Lebensgeschichte eines eigensinnigen Mannes, der sich zwar nicht für Politik interessiert, aber trotzdem irgendwie immer in die großen historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts verwickelt war.

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Wochenlang belegte dieses Buch die ersten Plätze bei den Bestsellern. Bei unserer Kundschaft war es sehr beliebt als Geschenk für ältere Herrschaften, die schon alles hatten aber denen man doch was schenken wollte bzw. sollte.
Hochgepriesen in den Medien machte es mich dann doch noch neugierig.
Gelesen von Otto Sander, der mit seiner tiefen Stimme mich schon für eine irische Weihnachtsgeschichte begeisterte.

Doch gerade bei der Stimme hatte ich am Anfang so meine Probleme, denn beim monotonen Brummen von Sanders Stimme hatte ich ernste Schwierigkeiten am Ball und vor allem wach zu bleiben. Schließlich packte ich das HB auf mein Handy und ging mit meinem Hund laufen.

Allans Geschichte wird in zwei Strängen erzählt: seine Flucht aus dem Altersheim und die daraus folgenden Erlebnisse und seine Lebensgeschichte von Geburt bis zum Tage seines 100sten Geburtstages.

Von der Stimme Sanders endlich eingefangen, lief ich lachend durch die Gegend. Allans Erlebnisse und Taten - in jungen und in alten Tagen waren zwar ziemlich schräg und etwas übertrieben, doch war es sehr unterhaltsam wenn man den historischen Hinweisen nicht so sehr "nachgoogelte"

Doch das letzte Drittel hätte man sich, meiner Meinung nach sparen können. Nachdem alles aufgeklärt und alle zufrieden waren, fühlte ich mich nur noch vollgeplappert *sorry lieber Otto Sander* und ich war froh als es zu Ende war. Außerdem gab es zwischen den Artikeln zu große Pausen - man war versucht, ins nächste Kapitel zu tippen.
Und irgendwann hatte der Vorleser Probleme mit der Atmung, man konnte ihn deutlich Luft holen hören.
Hatte auch irgendwie einen Hauch von Forest Gumpp.

Vielleicht ist die Geschichte doch eher was für unsere älteren Leser bzw. Hörer.