Rezension

Tolles Buch

Das also ist mein Leben - Stephen Chbosky

Das also ist mein Leben
von Stephen Chbosky

Inhalt: Der verträumte Charlie beginnt sein erstes Jahr auf der High School. In Briefen an einen, dem Leser unbekannten, „Freund“ berichtet er von seinen Erlebnissen auf der neuen Schule und mit seinen neuen Freunden. Lieder, Bücher, die erste große Liebe, Partys, Drogen und vieles mehr beschäftigen ihn in dieser Zeit. Charlie erzählt von seinem Kampf mit dem Erwachsenwerden und mit dem Suchen seines Platzes.

Das Buch ist in Briefen an einen „Freund“ von Charlie verfasst. Charlie kennt diesen aber nicht persönlich, sondert sendet ihm einfach diese Briefe. Diese Briefe lassen sich sehr gut lesen und nach einer Weile bemerkt man die Briefform gar nicht mehr wirklich, was ich gut fand, denn das hatte mich am Anfang etwas gestört.

Auf dem Cover ist ein Zitat aus dem Buch zu lesen. „Und ich will, dass du weißt , ich bin glücklich und traurig zugleich und versuche noch immer herauszufinden, wie das eigentlich sein kann.“ Mir persönlich gefällt dieses Zitat sehr gut denn es beschreibt die gemischten Gefühle, mit denen Charlie das ganze Buch über zu kämpfen hat, sehr gut.

Charlie ist anders. Auf der neuen Schule fällt es ihm zunächst schwer, einen Platz zu finden. Er ist sehr nachdenklich und philosophisch und dabei äußerst intelligent. Charlie ist ein liebenswürdiger Antiheld, der seine Probleme anschaulich beschreibt. Doch wird Charlies Charakter nicht wirklich klar. Er ist eben anders. Ich dachte lange, dass er womöglich eine Krankheit hat, die erst am Ende des Buches genannt wird. Da das nicht der Fall ist, muss man sich wohl damit zufrieden geben, dass er ein wenig traumatisiert von bestimmten Kindheitsereignissen ist.

Seine Freunde kamen mir lange Zeit etwas merkwürdig vor, sie sind aber wohl einfach ganz „normal“, was man durch Charlies Blickwinkel betrachtet eben als komisch ansieht. Im Grunde sind Sam und Patrick ein Rückhalt für Charlie, die ihn manchmal aus seiner verträumten Welt in die Realität zurückholen. Mit dieser Realität hat Charlie aber offensichtlich Probleme, denn Dinge wie die erste Liebe reißen ihn völlig mit sich.

Fazit: Ich finde, gerade in Charlies „anderer“ Sichtweise liegt der Reiz dieses Buches. Es hat mich nachdenklich gestimmt. Nur das Ende fand ich etwas unbefriedigend, da es meiner Meinung nach zu offen gestaltet ist.