Rezension

Top von Anfang bis Ende

Repeat
von Daniel Westland

Bewertet mit 5 Sternen

 

Meine Meinung:

Erster Satz:
---Ich habe es an seinen Augen gesehen. Den einen fand ich nett, aber der andere hatte einen Blick wie ein Pitbull, gnadenlos.---

Schon die ersten Seiten versprechen eine spannende Handlung, und die Frage, was wollen diese beiden Männer von Sara und ihrer Mutter, steht unabdingbar im Raum.
Gemeinsam mit Sara tappen wir vorerst vollends im Dunkeln und haben, genau wie sie, keinen Schimmer worum es eigentlich geht.  
Was ist so Besonderes an der jungen Frau, oder an ihrer Mutter? 
Einem „seltsamen“ Umstand ist es zu verdanken, dass wir uns später mit Sara gemeinsam auf die Suche nach Antworten begeben können. Auf die Suche nach unfassbaren Enthüllungen.

Die Geschichte ist meiner Ansicht nach sehr geschickt aufgebaut. Super kurze Abschnitte (1-5 Seiten), abwechselnd aus Saras und aus Lennards Sicht, ziehen den Leser von Seite zu Seite und lassen ein Weglegen des Buches kaum zu.
Wir erfahren Saras Gedanken, Ängste und Hoffnungen direkt aus erste Hand, denn sie berichtet als Ich-Erzählerin. 
Teilweise hatte ich „Zweifel“ an einigen ihrer Gefühle oder ihrer Aktionen. Da kam schon mal die Frage auf - Sara, wie kannst du nur? Aber letztendlich war alles plausibel und Sara hätte gar nicht anders sein oder anders handeln dürfen als sie es tat.
Lennards Gefühlswelt erscheint nicht minder aufschlussreich, obwohl von ihm in der 3. Person berichtet wird.
Auch er wirkte sehr authentisch und menschlich. 
Was allerdings in Mike vorgegangen ist, konnte man nur erahnen. Ihn lernt man lediglich aus Saras und Lennards Sicht kennen. Was der Geschichte jedoch keinen Abbruch tut.

Das Buch lässt sich super gut und leicht lesen und auch wenn man nicht unbedingt ein Genie in Physik ist, versteht man, auf welchen Grundlagen alles aufgebaut ist. Die Idee und die weiteren Überlegungen zu dem Thema haben mir sehr gut gefallen und wurden verständlich und nachvollziebar rübergebracht.
Zwar hatte ich bislang das Thema Gravitation lediglich mit Schwerkraft in Verbindung gebracht (Ich erinnere mich da an ein Paar Gravitationsstiefel vom Raumschiff Enterprise ;-) ), könnte mir aber durchaus vorstellen, dass Gravitationswellen diesen Effekt, der hier beschrieben wurde, den ich allerdings jetzt nicht näher erläutern werde, erreichen könnten. 
Ehrlich gesagt würde ich mir aber wünschen, dass es, wenn es denn klappen könnte, unentdeckt bleiben würde. Niemand sollte im realen Leben solche Möglichkeiten wissentlich beeinflussen und steuern dürfen.

Fazit:
Eine spannende Geschichte über die Frage, in wie weit sich die Zukunft oder die Vergangenheit verändern lässt.
Daniel Westland schafft es, wissenschaftliche Fakten und fantasievolle Überlegungen, zu einer exzellenten und absolut glaubwürdigen Story zusammenzufassen. 
Von Anfang bis zum überraschenden Ende eine durchweg interessante und lesenswerte Geschichte.