Rezension

Traumhaft schöne Ausgabe

Die Schneekönigin - Hans Christian Andersen

Die Schneekönigin
von Hans Christian Andersen

Wer kennt sie nicht, die Geschichte der Schneekönigin von Hans Christian Andersen? Eissplitter eines verfluchten Spiegels, die in die Augen eindringen und Menschen nur noch das Schlechte und Hässliche sehe lassen. Splitter, die in die Brust eindringen und das Herz zu Eis gefrieren lassen. Aber obwohl ich die Geschichte grob kannte, von Zeichentrickfilmen aus meiner Kindheit, waren mir viele Details unbekannt. Dass der Spiegel von Kobolden geschaffen wurde, etwa, und dass dieser eine verantwortliche Kobold niemand anderes ist als der Teufel selbst. Oder dass der Spiegel deshalb zerbrach, weil der Teufel mit ihm in den Himmel fliegen wollte. 

Der Hauptteil der Geschichte widmet sich zwei Kindern, Gerda und Kay. Der kleine Kay bekommt gleich zwei der Spiegelsplitter ab, eines in sein Auge, das andere in sein Herz, woraufhin er von der Schneekönigin entführt und in ihrem Schloss gefangen gehalten wird. Nur Gerdas Tränen können die Splitter auftauen und den Fluch brechen. 

Dieses zauberhafte Wintermärchen, das schon in so vielen Formen adaptiert wurde, sollte jeder einmal gelesen haben. Am besten genau jetzt, zur Weihnachtszeit, wenn draußen der erste Schnee fällt. Diese spezielle bei Knesebeck erschienene Ausgabe beinhaltet nicht nur das Märchen von Andersen, sondern wurde zudem auch noch noch Sanna Annukka illustriert. Es sind märchenhafte, verspielte Illustrationen, die mir, ohne dass ich sagen kann warum, das Gefühl geben, mitten in Skandinavien zu sein. Dazu der blaue Leineneinband, das ungewöhnliche schmale Hochkantformat. Diese Ausgabe ist einfach traumhaft schön und verströmt genau den winterlichen Zauber, der auch der Geschichte inne ist. 
 

(c) Books and Biscuit