Rezension

Traumwelt im Rausch

Verträumt - S. T. Kranz

Verträumt
von S. T. Kranz

Bewertet mit 4 Sternen

Die labile Cathy Hart steht vor den Trümmern ihrer Ehe, dessen Steine weiter abbröckeln vom plötzlichen Verschwinden ihres 4-jährigen Sohnes. Von niemandem umarmt, scheint der Alkohol weiterhin ihr einziger Trost zu sein, der ihr jedoch die Sinne zu weit öffnet und sie somit ihre Träume ernster nimmt als die Wirklichkeit. Während ihre Traumwelt immer mehr von Bedeutung bekommt, zerbricht sie in der Realität sichtbar, wodurch ihr fürchterliche Konsequenzen zu drohen scheinen. Die Suche nach ihrem Sohn beginnt sie somit anders, als man es sich denken könnte…  (Klappentext)

Ich bin gut in die Geschichte gekommen. Der Schreibstil ist gut und flüssig. Die Charaktere der Personen kann man sich gut bildlich vorstellen. Der Autor hat Cathys Traumwelt ganz besonders interessant und fantasyreich Beschrieben. Ich war beeindruckt und sie wurde im laufe der Geschichte immer pressender und wichtiger. Aber auch die reale Welt mit ihrem Mann, der Mutter und der Schwester ist toll geschrieben und macht die Geschichte interessant. Zwar war die Hilfe der Familie nicht gut. Aber wer ist nicht überfordert in so einer Situation. Den Schluss der Geschichte mit Luca fand ich etwas komisch und gestellt. Zwar gibt es ein kleines Happy End, aber …..?

Wer das Buch nur so Lesen will, ist hier Falsch. Es ist eine Geschichte über die man am Schluss einige Zeit nachdenken muss und sollte. Das ist Alkoholismus und was kann er anrichten.

Ich kann das Buch sehr empfehlen, wenn man bereit ist sich Gedanken über das Gelesene zu mache.