Rezension

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très philosophe

Candide ou l' optimisme - Voltaire

Candide ou l' optimisme
von Voltaire

Bewertet mit 3 Sternen

"Le jardin qu'il nous invite à fertiliser, c'est le monde." (Voltaire über "Candide ou l'optimisme"). Voltaire beabsichtigte mit seinem Werk eine Antwort auf Rousseau, Lettre sur la Providence und vor allem auf die optimistischen Philosophen, die Schüler von Leibniz und Wolf.

Das Werk beginnt in Minden, wo der Held Candide in einem Schloss aufwächst. Dort lernt er Cunégonde kennen, die er verehrt und auch den Philosophen Pangloss. Jedes Kapitel eröffnet dem Leser eine neue Vision des Schlechten in der Welt, es ist - vor allem zu Beginn - mehr eine Aneinanderreihung von Fakten als eine zusammenhängende Geschichte. Candide wird zum Soldaten, reist nach Portugal, in die neue Welt, ist auch kurz in England und Frankreich und landet schließlich am Ende seiner Reise in Konstantinopel. Zwischendurch landet er im Eldorado, was er jedoch wieder verlässt, weil er "sa chère Cunégonde" wiederfinden muss. Ganz am Ende findet Candide dann auch sein persönliches Glück (siehe Anfang).

Insgesamt gibt es gar nicht so viele Personen, wie man als Leser zu Beginn vermutet, denn auch wenn Personen angeblich gestorben sind, tauchen sie doch immer wieder auf; es geht Voltaire hier also nicht vorrangig darum, einen Roman zu schreiben, sondern seine Philosophie zu transportieren.

Keine leichte Kost, aber nun habe ich mich weiter gebildet - dank unserer Klassiker Leserunde!

Kommentare

Karithana kommentierte am 14. Juni 2014 um 21:44

Ich musste deine Rezi natürlich lesen :-) Gefällt mir gut. 

marsupij kommentierte am 11. August 2014 um 18:46

Danke - bei dir bestand ja auch keine Spoilergefahr.