Rezension

Trix again...

Trix Solier - Odyssee im Orient - Sergej Lukianenko

Trix Solier - Odyssee im Orient
von Sergej Lukianenko

Bewertet mit 5 Sternen

Trix Solier will nur eins: Ein Abenteuer. Aber wo bekommt man eines her, wenn Trix in Sauerampfer Turm versauert? Aber plötzlich rumpelt und pumpelt es auf dem Dach. Ein Drache fordert seine Ehrenschuld ein und nennt ihn 'Kerlchen'. Ihn, Trix Solier, Zauberlehrling voller Fehl und Adel. Da geht nix!!!

Und eher Trix sich versieht, ist er mitten im Orient zwischen Kamelen, Assassinen und Flaschengeister. Na, wenn das mal gut geht!

Trix ist wieder da und hat seine ganzen Freunde mit gebracht. Wie schon es ist, bekannte Figuren wieder zutreffen, merkt man erst, wenn es passiert. So fühlte ich mich schnell in der Wüste heimisch und lauschte verzückt den wundersamen Gesprächen und Zaubersprüchen.

Es ist nicht die Geschichte, die dem Buch fünf Bücherpunkte einbringt. Ein Abenteuer in der Wüste, mit Kamelen, Drachen, Feen und Oasen: Das kann es immer geben. Aber es gibt kein Buch, dass mit Sergej Lukianenkos Witz mithalten kann. Und es sind keine flachen Witze. Sie sind geschickt getarnt und verspielt. Sie lassen den Leser nicht laut lachen, sondern immer wieder leise Schmunzeln.

Für mich beginnt die Reise in die Welt der magischen Wörter, Zitaten aus Büchern und Anspielungen auf unsere Welt schon auf Seite 15. Dort finden wir das Wort 'polkte'. In welchem Buch findet man sonst so ein komisches aber liebenswertes Wort? Die Übersetzerin Christiane Pöhlmann begleitete unsere Leserunde und beantwortete unsere Fragen.

Sie hat viel geleistet, als sie dieses zweite Buch übersetzt hat, denn der Wortwitz ist manchmal gar nicht so einfach zu übersetzen und manche Anspielungen haben nur in der russischen Originalsprache geklappt.

Auch diesmal sind viele Zitate eingestreut. Manchmal nimmt Trix Worte aus der Bibel in den Mund, wir treffen auf die 10 Gebote, die Menschenrechte oder auf Dinge, die uns sehr an 'Herr der Ringe' erinnern

Es hat mir Spaß gemacht auf Goethe zu treffen, die Nibelungen zitiert zu wissen und auch viele Hinweise nicht zu finden.

Die alten Bekannten: Tiana, Annette und Klaro sind genau so liebenswert wie früher. Nur von Annette, der quirligen Fee, sieht man dieser Tage etwas weniger. Schade, denn mit ihrem kleinen, großen Mundwerk war sie immer für eine Überraschung gut. Auch das Böse darf nicht fehlen und bis zur letzten Seite weiß man nicht, ob das Böse oder das Gute gewinnt. So soll es sein.

Ich vergebe fünf Bücherpunkte und nehme leise Abschied, denn Trix sehen wir nicht wieder =(