Typisch
Bewertet mit 4 Sternen
Das Lächeln der Fortuna habe ich mit 14 Jahren gelesen. Der Autorin werde ich immer dankbar sein. Durch sie habe ich die Welt der historischen Romane lieben gelernt und kehre auch heute noch immer wieder gerne in dieses Genre zurück.
Nach 20 Jahren seit der Entdeckung und etwas mehr als 5 Jahren SUB-Dasein war nun endlich Der König der purpurnen Stadt an der Reihe.
Statt eines Ritters ist es diesmal ein Kaufmann, der die Gunst des Königspaares erringt. Jonah Durham ist ein stiller, aber sehr ergeiziger Tuchhändler. Wie immer bestimmt der pure Zufall den Aufstieg des Protagonisten. Auch der Handlungshergang weist so ziemlich dieselben Muster auf. Gestört hat das keineswegs, denn die Romane bieten neben geschichtlichen Fakten und Hintergründen kurzweilige Unterhaltung und die Möglichkeit, komplett in andere Welten abzutauchen. Das liegt auch an den Charakteren. Der ein oder andere Zeitsprung sowie einzelne Szenen sind nicht zu 100% gelungen, die Figuren sind dafür die realistischsten, die die Autorin je geschaffen hat. Auch das vieles nicht aufgelöst wurde wie gedacht, hat mir sehr gut gefallen. Wenn man ein bisschen mehr über das Handwerk und den Tuchhandel an sich erfahren hätte, wäre die Bewertung noch höher ausgefallen. Es war mir wie immer eine Freude.