Rezension

Über Liebe und Verluste

Geschichte einer großen Liebe -

Geschichte einer großen Liebe
von Susanna Tamaro

Bewertet mit 3 Sternen

Nachdem ich schon so viel Gutes von Susanna Tamaros poetischem Schreibstil gehört hatte wollte ich mir endlich ein eigenes Bild machen. Im Roman „Geschichte einer großen Liebe“ erzählt sie von Andreas und Ediths Weg zu einer Liebe, die über den Tod hinaus geht.

Susanna Tamaros Schreibstil ist wirklich wunderschön und hat mich von Beginn an begeistern können. Sie versteht es wirklich, mit ihrer Wortwahl zu berühren. Trotzdem habe ich mich mit dem Einstieg in die Geschichte etwas schwer getan. Zunächst habe ich die Erzählperspektive fälschlicherweise einer Frau zugeordnet, obwohl es Andrea ist, der hier rückblickend berichtet. Da er auf ein langes Leben zurückblickt gibt es natürlich jede Menge Zeitsprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit, die mich teilweise verwirrt und so meinem Lesefluss gehemmt haben.

Andrea schildert in zahlreichen Ausschnitten die Höhen und Tiefen seines bewegten Lebens, in denen Edith mal kürzer und mal länger immer wieder eine Rolle spielt. Sein Gefühlsleben kann man dabei gut nachempfinden und auch seine Gedankengänge sind realistisch geschildert. Zu Edith dagegen habe ich keine Beziehung aufbauen können. Ihr sprunghaftes und mitunter sehr verletzendes Handeln habe ich als sehr anstrengend empfunden. Die „große Liebe“ habe ich ihr lange nicht abnehmen können.  

Ein sehr melancholischer und emotionaler Roman über die Liebe und Verluste.