Rezension

Überraschend gut!

Am Anfang eines neuen Tages - Lynn Austin

Am Anfang eines neuen Tages
von Lynn Austin

Bewertet mit 5 Sternen

1865 in Virginia: Die Südstaaten haben den Bürgerkrieg verloren. Die meisten Familien haben schwere Verluste zu beklagen. Auch die 22-jährige Josephine und ihre Familie müssen ganz neu anfangen. Josephines Vater und der ältere Bruder Samuel sind tot, der jüngere Bruder Daniel ist vom Krieg schwer gezeichnet, die Plantage verfällt zusehends, die meisten ehemaligen Sklaven sind gegangen, und alle leiden an Hunger, Mut- und Hilflosigkeit. Doch Josephine und auch ihre Mutter Eugenia wollen nicht aufgeben. Sie kämpfen für ein besseres Leben...

Mein Leseeindruck:

Ich bin schwer begeistert von diesem Buch und kann schon jetzt sagen, dass es zu meinen Lese-Highlights des Jahres 2013 zählen wird! Ich war so tief gefangen in dieser Geschichte, habe so mit Josephine gehofft, gebangt, gelitten! Das Buch hat mich einfach sehr berührt.

Lynn Austin hat einen ganz tollen Schreibstil. Leicht und unkompliziert, dabei fesselnd und mitreißend. Die Seiten fliegen nur so vorüber, und es passiert so vieles in diesem Buch. Man kann die Entwicklung, die die verschiedenen Charaktere durchmachen, sehr gut nachempfinden und mitverfolgen.

Besonders gut gefallen hat mir hier auch, dass die Seite der ehemaligen Sklaven nicht zu kurz kam. Lizzie und ihr Mann Otis bleiben nach dem Bürgerkrieg mit ihren Kindern auf der Plantage und arbeiten weiterhin für die Familie von Josephine. Dabei bekommt man als Leser hautnah ihre Gefühle, sowohl die Ängste als auch die Freude, mit.

Seit "Vom Winde verweht" ist "Am Anfang eines neuen Tages" der beste Südstaatenroman, den ich je gelesen habe!