Rezension

UFO-Alarm in Fredenbüll

Krieg der Seesterne -

Krieg der Seesterne
von Krischan Koch

Bewertet mit 5 Sternen

Das Dutzend ist voll, nämlich die Anzahl der Krimis, die in Fredenbüll spielen, und für dieses denkwürdige Jubiläum hat sich Autor Krischan Koch wieder etwas ganz Besonderes ausgedacht: Den Krieg der Seesterne.

 

Ungewöhnliches geht in Fredenbüll vor sich. Das wär ja an sich jetzt nichts Neues, aber dass sich extraterrestrische Lebensformen ausgerechnet Fredenbüll als Landeplatz ausgesucht haben, scheint doch ein wenig zu verwundern. Aber, vielleicht hat deren Navi beim „abdät“ einen interstellaren Stromschlag erlitten.

 

Zunächst glaubt Piet Paulsen seinen Augen samt Gleitsichtbrille nicht zu trauen, als eines Nachts ein UFO an seinem Haus vorbei schwebt.

 

Auf dem Dinkelacker des nunmehrigen Biohof Brodersen wächst das Getreide gegen den Himmel. Plötzlich erscheinen nicht nur rätselhafte Kornkreise, sondern in deren Mittelpunkt eine Leiche. Die Kumpel der Leiche entpuppen sich letzten Endes als schnöde Geschäftemacher in der leichtgläubigen Welt der Esoteriker..

 

Thies und Nicole Stappenbeck haben wieder einmal einen Mord aufzuklären. Das erweist sich als nicht ganz einfach, denn es treiben sich zahlreiche verdächtige Gestalten in Fredenbüll herum. Von E.T. bis Luke Skywalker - alles was in der SF-Szene Rang und Namen hat, gibt sich vor Piet Paulsens Haus ein Stelldichein, denn der wird als „Alpha-Kontakt“ geoutet. Piet ist über den Rummel alles andere als erfreut, plagen ihn doch ganz andre Sorgen. Alexa und Uwe Seeler matchen sich um die Vorherrschaft in seinem Haushalt. Und dann ist da noch die Sache mit Magath und Hrubesch.

 

Und dann kommt noch Austerndieb und Bademeister Benny mit den spitzen Ohren ums Leben.

 

Wann wird endlich wieder Ruhe in Fredenbüll einkehren?

 

Meine Meinung:

 

Autor Krischan Koch nimmt die allerorten aus dem Boden schießenden Wunderheiler und Esoteriker sowie die Welt der SF-Gläubigen aufs Korn. Doch hinter den durchaus lustigen und skurrilen Szenen finden sich auch ernste Themen wie sektenähnliche, durchaus kriminelle Organisationen ziehen leichtgläubige Menschen in den Bann und anschließend ihnen das Geld aus der Tasche, nicht immer ist BIO drin, wenn BIO draufsteht und was passiert, wenn Maschinen infolge von KI das Kommando übernehmen. Da ist Piet Paulsen mit seiner Alexa und ihrer eigenwilligen Grammatik beinahe noch gut bedient. Drastisch, aber dann doch mit gutem Ausgang, zeigt uns Krischan Koch, was passiert, wenn man den ganzen Tag auf dem Smartphone herumwischt, in die virtuelle (Schein)welt abgleitet und dabei die reale Umwelt vergisst.

 

Der Krimi beschert uns ein Wiedersehen mit einigen Charakteren aus mehreren Vorgängern. So hat Ex-Talkmaster und Mörder März, nach Verbüßung seiner Haft wieder Gelegenheit, mit kriminellen Machenschaften aufzufallen. Auch der nunmehrige Biohof Brodersen, einst Schauplatz zweier Leichenfunde, ist wieder mit dabei. Ob sich Bounty über das Wiedersehen einer ehemaligen Kommunardin wirklich gefreut hat, bleibt dahin gestellt, denn das unerwartete Auftauchen von Ufo bringt eine Menge Kalamitäten.

 

Fazit:

 

Auch der 12. Fredenbüller Krimi unterhält seine Fans mit zahlreichen schrägen Typen und viel Wortwitz. Gerne gebe ich hier 5 Seesterne.