Rezension

Ulysses Quicksilver entspannt sich auf einer Kreuzfahrt .... wenn das mal gut geht .....

LEVIATHAN RISING - Jonathan Green

LEVIATHAN RISING
von Jonathan Green

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ulysses Quicksilver  Dandy, Millionär und ach ja Agent der britischen Krone hat grade die Queen gerettet und Magna Britannia vor schwerem Schaden, manche sagen sogar vor einer Katastrophe, bewahrt.

Er hat sich eine Auszeit verdient. Da kommt die Einladung zu einer Kreuzfahrt auf dem neuesten Unterwasserkreuzfahrtschiff „Neptun“ der Carcharodon Shipping Company  genau richtig. „In 80 Tagen um die Welt im größtmöglichen Luxus“ - das Versprechen der Rederei klingt großartig und so schiffen  sich Ulysses Quicksilver und sein treuer Butler / Partner / Leibwächter Nimrod mit der „Neptun“ ein. Die Reise verläuft zunächst wie erwartet. Erster Anlaufpunkt ist die Unterwasserstadt Pacifica, ein Wunderwerk unter den Weltmeeren. Bei einem eigentlich als kurzweiligem „Landgang“ gedachten Stadtbummel stellt  Ulysses jedoch fest, dass auch auf diesem Prunkstück der Luxusklasse nicht alles so ist,  wie es den Anschein hat. Seine Neugier und seine Instinkte sind geweckt und das nicht zu Unrecht.  Die „Neptun“  verlässt Pacifica und schon kurze Zeit später kommt es zu einem grausamen Mord.  Natürlich wird der Held des Empire zu den Ermittlungen hinzu gebeten. Noch während er erste Schritte zur Aufklärung des Falles unternimmt, kommt es zu einer unvorstellbaren Katastrophe.  Nun ist es  fraglich, ob der Held von Magna Britannia und seine Mitreisenden jemals wieder aus dem dunklen Grab der Tiefsee zurückkehren werden .........

Dies ist nun das zweite Abenteuer von Ulysses Quicksilver  im Steampunk Universum von Magna Britannia. Diesmal führt es ihn in die Tiefen des Ozeans wo etwas lauert das ihm alles abverlangt. Um den maritime Charakter der Geschichte zu verstärken, zieht sich eine Reihe von Zitat aus Jules Vernes  „20.000 Meilen unter dem Meer“ durch die Anfänge der Kapitel. Die „Neptun“ wirkt denn auch mit ihrer Luxusausstattung  wie eine zum Kreuzfahrtschiff aufgeblasene „Nautilus“. Gewisse Parallelen zur Titanic sind ebenfalls nicht zu übersehen.  So ist dieses Flaggschiff  der  Hoffnungsträger einer   von Finanzsorgen geplagten Rederei, auf dem aktuellen Stand der Technik, gilt als fast unsinkbar und befindet sich auf seiner Jungfernfahrt. Kurz ein Schiff der Träume.  Die Geschichte selbst ist wie im ersten Abenteuer locker und flüssig erzählt. Die Spannung baut sich langsam auf, um dann immer stärker anzusteigen, bis zum großen Finale. Auch der für diese Reihe typische trockene - manchmal schwarze - Humor kommt  nicht zu kurz. Im Text wird man desweiteren beim genauen Lesen auf das ein oder andere literarische Zitat stoßen. Wer Spaß an versteckten literarischen und anderen Anspielungen hat,  sollte besonders auf die Kapitelüberschriften achten, mehr verrate ich nicht.  Jedenfalls hat  mich der James Bond des Steampunk wieder glänzend unterhalten.