Rezension

♥ unbeschreiblich gut

Das verbotene Eden: Logan und Gwen - Thomas Thiemeyer

Das verbotene Eden: Logan und Gwen
von Thomas Thiemeyer

Bewertet mit 5 Sternen

Charaktere:
Gwen ist Heilerin und durch Junas verlassen sehr getroffen. Sie sucht die Schuld bei sich selbst. Sie zeigt sich aber auch mutig, als sie mit den Brigantinnen in die zerstörte Stadt der Männer vordringt. Gwen besitzt auch ein großes Selbstbewusstsein und Stolz. Außerdem lässt sie sich nicht leicht unterkriegen und unterwirft sich nicht um zukünftig keinen Nachteil zu erleben. 
Logan gehört zu dem Clan Steinerner Turm. In den Außenbezirken der Stadt (wo die Heilige Lanze herrscht) leben die Clans. Jedes Jahr findet dort der Heuert-Wettkampf statt. In diesem treten junge Kämpfer des Clans gegeneinander an. Durch seine Klugheit und Raffinesse gewinnt Logan in diesem Jahr und genießt dadurch ein hohes Ansehen. Er fühlt sich sehr verbunden mit seiner Familie. Er lässt sich nicht unterkriegen und kämpft für seine Anliegen.
Gunnar ist Logans Vater und besitzt eine eigene Schmiede. Dort arbeiten Logan und teilweise auch schon sein jüngerer Bruder Dachs mit. Dieser ist stumm, kann sich aber durch Zeichensprache sehr gut verständigen.
Warlord Alexander  ist Oberhaupt des Clans vom Steinernen Turm. Da Logan, der Gewinner, seinem Clan angehört, darf er den Vorsitz über die anderen Clans ausüben. Sein Sohn Cedric ist Freundlichkeit fremd und ihm sind die Gefühle anderer Menschen egal. Er möchte nur hohes Ansehen bei jedermann erhalten.
Auch Marcus Capistranus, der Anführer der heiligen Lanze,  spielt hier im zweiten Teil wieder eine Rolle.

 

Meine Meinung:
Der zweite Band der „Das verbotenen Eden“-Reihe ist wieder total spannend geschrieben, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte.
In der personalen Erzählperspektive wird das Geschehen im Wechsel aus Gwens und aus Logans Sicht beschrieben. Außerdem wird auch ein paar Mal aus Sicht von Junas Mutter berichtet, wodurch der Leser auch erfährt was momentan in Glanmor vor sich geht.
Dass nun im zweiten Band Clans auftauchen finde ich gut. Folglich gibt es nicht nur die Lager der Frauen und der Männer, sondern auch innerhalb der Stadt der Männer verschiedene Bevölkerungsgruppen. Somit erscheint ein neuer Aspekt in der Geschichte und man hat nicht nur mit altbekanntem aus dem ersten Buch zu tun. Der Leser wird dadurch in eine neue Geschichte katapultiert, die aber trotzdem noch mit dem ersten Band im Zusammenhang steht.
Die Liebesbeziehung zwischen Logan und Gwen ist realistisch dargestellt. Da es Logan beispielsweise nicht ertragen kann, dass er Gwen an einen Sklavenhändler verkauft hat und ihr somit ein Leben bei einem möglicherweise gnadenlosen und boshaften Herren bereitet. Auch dass sie einmal alleine und ungeschützt einkaufen geht, bereitet ihm Unbehagen, sodass er ihr daraufhin folgt.
Neben einem wunderbaren Buch besitzt „Das verbotene Eden“, aber auch eine Moral, wie ich finde. Die Menschen, die nach dem Zusammenbruch bzw. dem Ausbruch des Virus leben müssen, können das derzeitige Verhalten von uns Menschen nicht nachvollziehen. In diesem Buch sieht man, was wir unseren Nachfahren mit unserem rücksichtlosen Verhalten antun, und wie sie dieses missbilligen.  Sie müssen damit umgehen, wie wir ihre Lebensbedingungen beeinflusst haben.

 

Fazit:
Eine wunderbare Dystopie, die den Leser nicht nur unterhalten kann, sondern auch auf die Auswirkungen unseres Verhaltens auf unsere Nachfahren hinweist.