Rezension

Und wenn nun doch was wahres dran ist an Vampirgeschichten?

Lucys Wunsch - Anna Winter

Lucys Wunsch
von Anna Winter

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Seit Lucy in ihrer Kindheit vor dem Ertrinken gerettet wurde, gibt es für sie nur ein Ziel. Ihren Retter mit den silbernen Augen finden. Denn sie ist sich sicher, er ist ein Vampir. Immer wieder zeichnet sie seine Augen, denn an viel mehr kann sie sich nicht erinnern. Durch ihre fast schon fanatische Suche, nimmt sie die Dinge nicht wahr, die um sie herum geschehen, und gibt auch den Männern keine Chance. Sie ist zufrieden als Single mit ihren Freunden. Doch dann tritt Adam in ihr Leben und bringt ihre Überzeugung ins Wanken. Soll sie ihre Suche aufgeben?

Meine Meinung:
Das war ein wirklich nettes Buch. Eine Geschichte, die sich toll lesen ließ, so dass ich gar nicht merkte, dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Aber natürlich ist das Thema des Buches auch ein besonderes, finde ich. Ich meine, wieviele wünschen sich, gerade seit Twilight, dass es Vampire doch geben würde. Wenn man dann wie Lucy auch noch in der Kindheit eine Begegnung mit einem hatte, kann man den Wahn wirklich verstehen, dem sie verfällt. Ganz lustig finde ich hierbei, dass sie zusammen mit drei weiteren Mädchen eine Art Clique bildet, die alle schon solche Begegnungen hatten, wenn auch nicht alle mit einem Vampir. Mir persönlich gefällt die Vorstellung allein sehr gut und das schon machte die Geschichte für mich lesenswert.

Auch gefiel mir der sehr schöne Schreibstil der Autorin, der locker, aber nicht oberflächlich ist und einen direkt am Anfang an die Hand nimmt und durch das Buch hindurchführt. Es gab wirklich schöne Momente. Sätze, die einem ein *hach* entlockten. Sätze, die einen zum lachen brachten. Und auch Sätze, die einen am Verstand der Protagonistin zweifeln lassen .. ich sage nur Lennox *schmunzel*

Was mir ein bisschen gefehlt hat, war mehr Hintergrund über Adam. Er blieb irgendwie immer ein bisschen ein Rätsel, was ich sehr schade fand. Bei mir taten sich viele Fragen auf, die nicht wirklich beantwortet wurden - allerdings war es auch nicht zwingend notwendig für die Geschichte. Überhaupt finde ich, hätten einige der Charaktere noch etwas ausführlicher behandelt werden können, einige Szenen intensiver sein können. Es waren immer nur Fünkchen, die fehlten, aber sie fehlten mir zur Höchstwertung.

Was mir auch ganz gut gefiel, waren die vielen wirklich realen Einflüsse in diesem Buch, wie z.B. die Streitereien von Lucys Eltern. Mal endlich nicht alles Friede, Freude ... und das machte auch die Geschichte realer, bzw. brachte Normalität hinein.

Am Ende des Buches (also im "Abspann") kann man lesen, dass es zwei weitere Bücher geben wird. Keine direkten Fortsetzungen, sie beschäftigen sich mit anderen Personen aus diesem Buch. Ich habe mich darüber gefreut, denn ich würde gern mehr erfahren über diese Schicksale... Leider wird es noch länger dauern, bis sie erscheinen.

Fazit:
Eine schöne Geschichte, die das widerspiegelt, was sich viele wünschen, dass an der Vampirgeschichte doch ein Fünkchen Wahrheit haftet ... Sehr unterhaltsam mit schönem Schreibstil, romantischen Momenten und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Ich kann es nur empfehlen!