Rezension

Unerwartete Verbündete

Drachenreiter -

Drachenreiter
von Cornelia Funke

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Gerade will Ben etwas Zeit mit Lungs Drachenbabys ver­bringen, da ruft das nächste Aben­teuer nach dem Drachen­reiter und seinen Gefähr­ten. Die Aurora, ein gigan­tisches Tief­see­wesen, soll auf­tauchen und ihre Saat ver­teilen. Dem Unge­heuer muss man fried­lich begeg­nen und jede der vier Samen­kugeln von einem Fabel­wesen der vier Ele­mente empfan­gen wer­den – wenn nicht, drohen alle Fabel­tiere der Welt ver­nich­tet zu wer­den. Als wäre dies nicht genug, wittert ein Feind von Barna­bas seine Chance…

 

Rezension:

Ben ist gerade im Himalaya, um die Drachen und ihren Nach­wuchs zu besu­chen. Als Guine­ver und ihr Vater auch dort­hin unter­wegs sind, fängt Barna­bas plötz­lich an, Geheim­nisse vor seiner Toch­ter zu haben. Er verrät vor­erst nur so viel, dass sich etwas Außer­gewöhn­liches anbahnt. Schon bald brechen die Wiesen­grunds gemein­sam auf, um an der ameri­kani­schen West­küste ein mäch­tiges Wasser­wesen zu empfan­gen. Sollte bei dessen Ankunft etwas dazwischen­kommen, könn­ten alle Fabel­wesen von der Erde ver­schwin­den. Aller­dings erfahren auch Mächte von der bevor­stehen­den Ankunft, die genau das erreichen wollen.

Cornelia Funkes „Drachenreiter“-Bücher erscheinen in auf­fallend großen Abstän­den. Jetzt ist es mal wieder so weit, und Band 3 geht an den Start. Ben und auch seine Adoptiv­schwes­ter Guine­ver sind jetzt 14 Jahre alt. Aller­dings kann man Ben in diesem Band kaum als den Prota­gonis­ten defi­nieren. Das Augen­merk liegt dies­mal viel mehr auf den Erwach­senen sowie den Fabel­wesen. Ben spielt dage­gen eher eine Neben­rolle. Selbst Guine­ver, die in Band 2 fast zur Rand­figur degra­diert wurde, erscheint dies­mal wich­tiger. Dafür rücken Ereig­nisse aus der Ver­gangen­heit Barna­bas’ in den Fokus, die bis­her (soweit ich mich erin­nere) noch nicht ange­sprochen wurden.

Auch wenn Bens Besuch bei den Drachen den Ausgangs­punkt der Hand­lung dar­stellt und Lung ihn nach Amerika begleitet, stehen die Drachen in diesem Band nicht im Mittel­punkt des Gesche­hens. Der ver­lagert sich eher in die Unter­wasser­welt, wo der Leser neuen Fabel­wesen begeg­net. Im Gegen­satz zu Ben und seinen flie­gen­den Drachen­freun­den fühlen sich seine Schwes­ter und seine Mutter hier wohl. Dabei bleibt sich die Autorin in dem Punkt treu, dass Ben und Guine­ver kaum unmittel­bar gemein­same Aben­teuer erle­ben. Vater und Sohn bleiben näm­lich an Land. Um die Mission zu erfül­len, fin­den die Wiesen­grunds auch Hilfe von uner­warte­ter Seite.

Der Stil der Autorin dürfte allen Lesern von den beiden bis­heri­gen Bänden ver­traut sein. Aber auch die Umset­zung in ein Hör­buch fällt über­zeugend aus. Speziell die auf­wändige Unter­malung mit Musik und Geräu­schen ist erwähnens­wert. Wie bereits bei den Bänden 1 und 2 lässt das Ende voll­kommen offen, ob es noch eine wei­tere Fort­set­zung geben wird.

 

Fazit:

Auch das 3. Abenteuer des Drachenreiters Ben und seiner Familie bietet wie­der einige Über­raschun­gen und neue Fabel­wesen.

 

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