Rezension

Ungesagte Worte , für mich zu wenig Tiefgang

Wo die ungesagten Worte bleiben - Marie Jansen

Wo die ungesagten Worte bleiben
von Marie Jansen

Bewertet mit 3.5 Sternen

Audrey lebt in einen kleinen Dorf Paimpont in Frankreich. Als 1940 deutsche Soldaten das Dorf besetzten, verliebt sie sich in den jungen Rudolf, den Sohn des Oberstleutnant. Diese Liebe steht unter keinen guten Stern, eine Französin und ein deutscher Soldat. Rudolfs Vater scheint in irgendwelchen dunklen Machenschaften verwickelt zu sein und Audrey merkt das Rudolf ihr irgend etwas verschweigt. Ist er in die Machenschaften seines Vaters involviert, oder besser gesagt was blieb ihm auch anderes übrig? 

Die Architektin Sabine kommt aus Deutschland angereist um das Chateau in Paimpont zu einen Hotel umzubauen und findet im Keller einen alten Koffer mit einem blutgetränkten Brautkleid, einer deutschen Uniform und einigen alten Filmrollen. Was steckt hinter diesem Fund und was ist damals wirklich in diesem Chateau passiert. 

Der Schreibstil von Marie Jansen hat mir ganz gut gefallen und das Buch ließ sich fließend lesen. Man lernt Sabine und einige andere Charaktere ganz gut kennen und es macht Spaß mit ihnen, dem Geheimnis von damals immer näher zu kommen. Mehr möchte ich zum Inhalt auch nicht verraten, das sollte jeder Leser für sich selbst erleben. 

Dennoch blieben mir Sabine und die anderen Protagonisten etwas zu blass und keiner hat es geschafft, sich wirklich in mein Herz zu schleichen. Es ist nicht so, das ich Sabine nicht mochte, aber die Art wie die Geschichte erzählt wurde, brachte sie mir einfach nicht näher. Auch Audrey mochte ich, aber ich konnte auch zu ihr keinen wirklichen Bezug aufbauen. Die Geschichte selbst berührt einen doch und es ist immer wieder traurig zu lesen, was alles unter den Nazi-Regime möglich war und wie viel Leid der Krieg gebracht hat.