Rezension

Ungewöhnlicher Schreibstil, interessante Geschichte

Wovon wir träumten - Julie Otsuka

Wovon wir träumten
von Julie Otsuka

Bewertet mit 4.5 Sternen

Eine Gruppe junger Japanerinnen überquert den Ozean, um in Amerika zu heiraten. Doch bisher kennen sie ihre künftigen Ehemänner nur von den strahlenden Fotos der Heiratsvermittler...

Der Leser begleitet diese Gruppe auf ihrer Überfahrt, wenn sie das erste mal ihre Ehemänner treffen, dabei wie sie beginnen, sich in ihrem neuen Leben zurecht zu finden und bis viele Jahre nach ihrer Ankunft. Umfasst wird dabei eine Zeitspanne von Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum zweiten Weltkrieg.

 

Ungewöhnlich an dem Buch ist der Erzählstil. Man begleitet nicht eine einzelne Hauptperson, sondern erfährt in jedem Absatz durch zahlreiche thematisch zusammen passende Aussagen immer etwas über die jeden aus der Gruppe. Dabei kann man jedoch nie zuordnen, welche Gedanken und welches Erlebnis welcher Einzelperson zuzuordnen sind, sondern die Aussagen beziehen sich meisten auf Wir, Einige, Viele usw. Auf diese Weise lernt man nicht nur ein Einzelschicksal kennen, sondern viele, die sich jedoch in wichtigen Punkten ähnlich sind, da sie alle auf der gleichen Herkunft und ähnlichen Lebensumständen gründen.

Fazit: Ein sehr schönes Buch, dass nicht nur mit dem ungewöhnlichen Erzählstil beeindruckt und fesselt, sondern das auch einen Blick auf einen weniger beachteten Teil der amerikanischen Geschichte ermöglicht.