Rezension

Unheimlich spannend !

Phoenix - Jan Aalbach

Phoenix
von Jan Aalbach

Bewertet mit 5 Sternen

Achtung Dan Brown, Jan Aalbach macht dir gewaltig Konkurrenz. Selten verflogen so schnell die 500 Seiten eines Thrillers, die ich ja sonst sowieso nie lese. Elias Meerbaum ist ein anerkannter Meisterkoch, der mit seinem Geruchssinn jede Zutat eines Gerichtes erriechen kann. Eines Tages lernt Elias Herrn von Bromberg kennen, welcher ihm aufträgt das Unsterblichkeitselixier zu beschaffen, welches aus 5 zu erratenden Zutaten herzustellen ist, da von Bromberg bald sterben wird. Durch einen etwas anderen Mückenangriff, lernt er die Ärztin Xi kennen, welche ihn auf Malaria untersucht. Augenscheinlich an Malaria erkrankt, was bald tödlich zu enden scheint, stimmt Elias Herrn von Bromberg zu und macht sich auf die Suche nach den 5 Zutaten für das Elixir.

Oh ich liebe solche Geschichten, wo der Protagonist durch die Welt reist und in tiefen, alten und ziemlich verrotteten Gräbern nach uralten Reliquien und Pflanzen sucht. Diese Reise ist zweifellos aufregend und gibt dem Leser kaum Zeit zum Luft zu holen. Kaum ist eine Zutat gefunden, wird auch schon ins Flugzeug gestiegen und sich auf die Suche nach der nächsten gemacht. Dabei trifft Elias auf so unterschiedliche Kulturen, Völker und Sitten, dass es mir echt ein Rätsel ist, dass er mit allen kommunizieren kann und sich mit den Gebräuchen auskennt. Das Besondere ist, dass Elias der Schlüssel zu etwas zu sein scheint, wovon weder er noch der Leser etwas erfährt, bis ganz zum Schluss. Das macht es unheimlich spannend.

Etwas schwierig und in der Vielzahl auch etwas nervig waren die vielen Fremdwörter und ausländischen Begriffe, die man gar nicht alle verstehen, aufnehmen oder wissen konnte. Da gab es Passagen, bei denen ich dann gänzlich aufgegeben und den Faden verloren hatte. Einiges wurde nicht richtig erklärt und es war nicht möglich das ganze Wissen einzusaugen und verständlich zu verarbeiten. Der Autor könnte mir da sonstigen "Müll" erzählen, aber schon allein weil alles so arabisch oder chinesisch klingt, klingt es interessant und glaubwürdig. Ich kann es eh nicht nachprüfen. ;) Der Autor meinte im Nachtrag allerdings, dass gewisse Dinge erdacht waren; es ist halt auch nur ein Roman.

Zu Beginn etwas komisch, aber richtig aufregend waren die eingeführten Fantasy-Elemente. Ich will nichts vorweg nehmen, aber auch ein begeisterter Fantasy-Leser findet hier seinen Spaß mit übernatürlichen Wesen und Kräften, die mir zuerst schleierhaft vorkamen, dann aber im Verlauf der Geschichte schon ihren Sinn ergeben haben. Die Charaktere ergaben mit steigender Seitenanzahl ebenfalls ihren Sinn und entwickelten sich persönlich weiter. Das viele dazugewonnene Wissen machte sie reifer und sie begannen zu verstehen.

Fazit                                                                                                                     

"Phoenix" war für mich eine unglaubliche und spannende Reise durch die ganze Welt auf der Suche nach den Zutaten für das Unsterblichkeitselixir. Der gekonnte Einsatz und die Nutzung von geschichtlichen, mythischen und Fantasy-Elementen machte diese Reise zu einem wahren Abenteuerritt. 5/5 Punkte.