Rezension

Unlogisch

Halloween Huntress -

Halloween Huntress
von Lumen D. Light

Inhalt:

**Die Halloweenjagd kann beginnen**
Die abgebrühte Geisterjägerin Autumn Foxglove kann den Oktober kaum erwarten. Denn es ist wieder Zeit für die Halloweenjagd der berüchtigten Geisterjägervereinigung. Wie jedes Jahr gilt: Wer die meisten übernatürlichen Wesen fängt, gewinnt Geld und Ansehen. Doch im entscheidenden Moment passiert Autumn ein Fehler – und ihre Seele verbindet sich mit der des mächtigen und verflucht attraktiven Salem. Dadurch rückt ihr Sieg in sehr weite Ferne, aber nicht nur das. Zu allem Überfluss beginnt sie Gefühle für den scharfzüngigen Mann mit den silbernen Augen zu entwickeln. Und das bringt nicht nur Autumns Karriere, sondern auch Salem in große Gefahr …
Quelle: carlsen.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Er verzog das Gesicht zu einer hässlichen Fratze, als sich der Lauf der Waffe auf ihn richtete.

Das Cover finde ich sehr passend für Halloween. Es ist düster und auch das Mädchen darauf passt gut zu Autumn. Ich mag vor allem die Farben des Covers und habe mir nur wegen diesem den Klappentext angeschaut.

Der Schreibstil der Autorin war gut zu lesen, mich hat aber dieses gewollt witzige in Gesprächen, vor allem bei Autumn gestört. Das war mir persönlich schon zu viel und auch wie Autumn geredet hat, so gewollt jugendlich, das war manchmal wirklich zum fremdschämen.

Zu Beginn lernt man Autumn kennen, die bei der Halloweenjagd der Geisterjäger mitmachen will. Als sie dabei aber ihren Geist findet, wird sie durch unglückliche Zustände an ihn gebunden und muss nun nach einer Lösung suchen, diese Verbindung zu trennen.

Bereits mit dem Einstieg in das Buch habe ich mir schwer getan, weil ich mit Autumn nichts anfangen konnte und ihre „mir-ist-alles-scheißegal“-Einstellung wirklich übertrieben war. Aber na gut, das kann sich im Laufe des Buches ja ändern dachte ich, und als dann Salem auftauchte hatte ich wirklich Hoffnung für das Buch.

Ich finde, dass Autumn ein schrecklicher Charakter ist. Zwar wird sie als taff beschrieben, aber sie bringt gar nichts alleine hin, dann kriegt sie Panik bei der Geisterjagd und ich habe mich wirklich oft gefragt, wie sie bis jetzt nicht sterben konnte. Immer musste sie von jemandem gerettet werden und furchtlos ist sie ganz sicher nicht. Ihr Gehabe, sie sei die Beste und kann alles war zu viel des Guten und man merkte, finde ich, sehr oft, dass sie eigentlich noch ein halbes Kind ist. Bei einem mächtigeren Geist hat sie nämlich keine Chance.

Salem war mein Lichtblick des Buches. Er ist ein Geist und irgendwas muss ihm geschehen sein, dass ihn sehr belastet. Ich mochte seine sarakstische Art und später auch seine Fürsorge für Autumn, auch wenn er das nicht offen sagen würde, er hat sich doch um sie gekümmert. Man merkte bei ihm sehr, dass er nur den Unnahbaren spielt, damit er nicht nochmal verletzt wird.

An sich hätte die Geschichte gut werden können, aber es gab so viele Dinge, die einfach keinen Sinn ergeben haben. Ein paar Sachen kann ich verzeihen, aber so war das alles sehr gewollt.

Erstens kann Autumn Geister sehen und ihr ist nie in den Sinn gekommen, dass andere Geisterjäger das nicht können. Aber mal logisch betrachtet, Geistejäger sind normale Menschen, die sich halt dazu entschließen Geister zu jagen, das macht sie nicht automatisch zu Leuten, die Geister wirklich sehen können. Sie hat das nie hinterfragt und war am Ende schockiert. Also ich finde das ganz logisch, denn bei einer Geisterjagd hatte sie Salem dabei, dann kam eine andere Jägerin und die hat Salem nicht gesehen. Und da kam es Autumn nicht in den Sinn, dass nur sie ihn sehen kann?

Zweitens fand ich es komisch, dass Salem manchmal durch Wände, Menschen und Türen gehen kann und dass er manchmal alles anfassen und angefasst werden kann. Was denn nun? Kann er das irgendwie steuern? Denn andere Geister können das nicht. Das fand ich oft sehr unlogisch, denn es gab keine gute Erklärung und in wichtigen Situationen konnte Salem das alles natürlich nicht. Dann gingen die beiden irgendwann mal raus und Salem musste sich normal anziehen? Weil die Menschen sonst misstrauisch werden würden? Aber dann müssten Menschen doch Geister sehen? Und dann würden sie alle Geister sehen? Was sie aber nicht tun? Nein, nein, das entzieht sich aller Logik.

Drittens, wie hat dieses Seelenband funktioniert? Ich habe schon erwähnt, dass Autumn bei der Geisterjagd ziemlich unfähig ist, aber für mich ergibt es keinen Sinn, dass sie vom Blitz getroffen wird und dann an Salem gebunden ist. Das war wirklich zu viel des Guten und hätte es eine plausible Erklärung gegeben, wäre alles gut, aber so konnte ich das nicht nachvollziehen. Außerdem wurde kurz danach erwähnt, dass Salem an dem Band immer nachgezogen wird, wenn Autumn wohin geht und er sich nicht entfernen kann, aber später ging das dann nicht mehr. Da konnte Autumn einfach nicht weg, wenn Salem nicht von alleine nachkam.

Es gab hier so einige Dinge, die einfach nicht logisch waren. Es gab ein paar gute Stellen, aber insgesamt war es doch zu unlogisch. Ich mocht Autumn nicht sonderlich und auch sonst waren mir von den Charakteren nur Salem und Beel, ein Freund von ihm, sympathisch. Das Ende hat es nicht besser gemacht, denn obwohl es kurz spannend wurde, war das schnell vorbei, Autumn hat wieder nix gemacht und, Achtung Spoiler, dann leben die beiden einfach glücklich bis zum Ende ihrer Tage zusammen? Sie hat jetzt eine Beziehung mit einem Geist, der nicht älter wird, der nicht stirbt und den niemand sehen kann. Also das ist alles viel zu viel.

Fazit:

Ich dachte, dass ich eine coole Geschichte bekomme, aber leider war das Buch gar nicht mein Fall. So viele Dinge waren einfach nur unlogisch, das Ende war für meinen Geschmack sehr komisch und mit Autumn wurde ich bis zum Schluss nicht war. Ich kann das Buch leider nicht empfehlen.