Rezension

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Unter dem Nordlicht

Unter dem Nordlicht - Jenny Bond

Unter dem Nordlicht
von Jenny Bond

Bewertet mit 3.5 Sternen

Zwei Männer, eine Frau, ein tragisches Schicksal.
Passender könnte eine Kurzbeschreibung nicht sein. Der Leser begleitet im Laufe der Geschichte etliche Personen im Zeitraum von 1895 bis 1930. Unter anderem den Schweden Nils Strindberg, der an der tragischen Ballonexpedition zum Nordpol geleitet von Salomon A. Andrée teilnimmt. 30 Jahre lang wusste ganz Schweden und der Rest der Welt nicht um den Verbleib der drei Männer, die aufgebrochen waren, um als erste den Nordpol per Wasserstoffballon zu überqueren.
Doch dann wurden auf einer Insel Überreste der Expedition entdeckt. Der Journalist Knut Stubbendorff wird vorausgeschickt, um zu berichten und stößt dabei auf die Tagebücher der drei Männer. Er liefert alle ab, außer ein privates von Strindberg, welches Stubbendorff behält. Er lässt sich von Strindberg mitreißen in den Schilderungen seiner Familie und den liebesbriefartigen Texten, die Strindberg in seinem Tagebuch an seine Verlobte Anna Charlier richtet. Er macht sich auf den Weg, die Familie Strindbergs ausfindig zu machen, um Anna das Tagebuch persönlich zu überreichen und stößt dabei auf ein paar gut gehütete Geheimnisse.
Die einzelnen Sprünge zwischen Ort, Zeit und Person fand ich sehr passend für diese Geschichte. So hatte man als Leser die Möglichkeit, sich in jeden einzelnen Charakter und Vorgang hineinzuversetzen.
Die Charaktere sind liebevoll gestalten und schön ausgearbeitet, wobei mir leider Anna Charlier überhaupt nicht sympathisch war.
Das Buch bekommt eigentlich von mir 3.5 Sterne. Für 4 Sterne hat es nicht gereicht, da es mir etwas zu viel dazugedacht war. Die Autorin schildert im Nachwort ihre Gedanken dazu, denen ich auch folgen kann. Zustimmen jedoch nicht ganz. Ich hätte es etwas schöner gefunden, wäre sie mehr an der wahren Geschichte dran geblieben. 
Ich würde es jedoch jedem empfehlen, der ein bisschen Romantik und Abenteuerluft sucht!