Rezension

unterhaltend und romantisch

Im Zeichen der Vanitas - Ursi Breidenbach

Im Zeichen der Vanitas
von Ursi Breidenbach

Inhalt:
Verzweifelt versucht die Erbin Fanny das alte Landhaus ihrer Familie wieder auf Vordermann zu bringen, doch von dem einstigen Reichtum ihrer Familie ist nichts mehr übrig. Deswegen lässt sie sich widerwillig auf einen Handel mit dem mittellosen und raubeinigen Handwerker Georg Feldmann ein. Für wenig Kosten hilft dieser ihr bei den Reparaturarbeiten. Alles was Fanny dafür tun muss, ist ihn auf Kost und Logis in ihrem Haus zu ertragen, doch das schwerer als gedacht..

Meine Meinung:
"Im Zeichen der Vanitas" von Ursi Breidenbach ist der zweite Roman ihrer obersteierischer Trilogie und setzt 5 Jahre später an das Geschehen um Romy und Jan an. Da diese hier aber nur kleine Randfiguren sind, ist es auch möglich den Roman ohne den Vorgänger zu lesen.
Auch dieses Mal schafft es die Autorin wieder, den Leser in die Obersteiermark zu entführen.
Die Protagonistin dieses Mal ist das komplette Gegenteil der Romy aus dem ersten Teil und war mir auch leider zwischendurch ein wenig unsympathisch. Dadurch kommt sie nicht wirklich an ihre Vorgängerin heran,aber das ist nicht wirklich schlimm, wenn man den Roman als eigenständige und unabhängige Geschichte betrachtet.
Katharina "Fanny" Bachers ist ein Charakter, der stets darauf bedacht ist, was andere Menschen von ihr denken. Oftmals kommt sie sehr arrogant und kühl rüber, sie macht jedoch im Laufe der Geschichte eine wirklich bemerkenswerte Entwicklung durch, die sie dem Leser Stück für Stück näher bringt. Sie ist kein Charakter, der von Anfang an gefällt, sondern dem man zwischendurch immer mal wieder getrost eine runterhauen möchte. Ich hatte anfangs ein paar Schwierigkeiten mit ihr, was sich aber nachher gelegt hat. Immerhin ist ihr distanziertes und arrogantes Wesen ja auch maßgeblich für die Geschichte. Denn dadurch entsteht eine wirklich herrliche Spannung zwischen ihr und ihrem männlichen Gegenpart Georg Feldmann. Das Knister der beiden ist jederzeit spürbar und die Wortgefechte, welche die beiden durch die Geschichte hinweg austragen sind wirklich humorvoll und wunderbar geschrieben.

Auch die Erotik kommt dieses Mal wieder nicht zu kurz, trotzdem ist diese sehr subtil und die Autorin schafft es ein Knistern zu vermitteln, ohne alles genaustens zu beschreiben. Sie überlässt sehr viel der Fantasie, was aber sehr positiv ist und durchaus eine nette Abwechslung ist auf dem momentanen Markt.
Die Geschichte rund um Fanny und Georg ist fesselnd und unterhaltend. Natürlich ist das Geschehen schnell vorhersehbar, aber das ist nicht schlimm denn "Im Zeichen der Vanitas" ist immerhin ein lockerer und leichter Liebesroman, der auch nicht versucht mehr zu sein.

Fazit:
"Im Zeichen der Vanitas" ist ein romantischer Frauenroman für schöne Stunden, der unterhält und mitreißt und sich auf dem derzeit sehr überfüllten Markt für Liebesromane  auf jeden Fall gegen die anderen Vertreter dieses Genres durchsetzen kann.