Rezension

Unterhaltsam

Der Teufel trägt Kilt - Suzanne Enoch

Der Teufel trägt Kilt
von Suzanne Enoch

Meine Phase, in der ich Schottland-Highlander-Liebesgeschichten gelesen habe, ist eigentlich schon eine Weile her, aber mit der Verfilmung von Diana Gabaldons Buchreihe als TV-Serie Outlander, ist meine Liebe zu diesem Genre wieder aufgeflammt. Mit Suzanne Enochs Reihenauftakt Der Teufel trägt Kilt wollte ich es noch einmal wagen. 

Clanoberhaupt Ranulf MacLawry hat eigentlich Wichtigeres zu tun, als seiner nach London entlaufenen, verwöhnten Schwester zu folgen. Aber für sie würde er nun mal alles tun, auch seine Pflichten seinem Clan gegenüber vernachlässigen. Niemand anderem würde er durchgehen lassen, was seine Schwester Rowena sich regelmäßig leistet. Wähend seine zickige Schwester sich in London vergnügt und vor ihm versteckt, begegnet er Lady Charlotte Hanover. Sie fühlen sich sofort zueinander hingezogen, aber Ranulf ist davon überzeugt, dass eine Beziehung zwischen ihnen nicht funktionieren kann. 

Ich hatte so meine Schwierigkeiten in den Roman einzusteigen. Der Schreibstil entspricht nicht unbedingt meinem Geschmack und anfangs haben mich weder Figuren noch Plot gefesselt. Es hat lange gedauert, bis mich die Geschichte wirklich interessiert hat und immer wieder gab es kleinere Unstimmigkeiten, die vor allem das Verhalten von Rowena betreffen. Die Idee ist recht unspektakulär: schottisches Clanoberhaupt verliebt sich in Londoner Lady. Eine Beziehung würde nur funktionieren, wenn er für sie nach London zieht, aber er kann seinen Clan nicht im Stich lassen. 

Der Teufel trägt Kilt hat mich nicht vom Hocker gerissen, aber immerhin so weit interessiert, dass ich es bis zum Ende gelesen habe. Der Plot war mir zu zäh, der Schreibstil gefiel mir nicht und vor allem Rowena erschien mir als viel zu naiv und verwöhnt. Trotzdem, abgesehen von seinen Makeln hat mich Der Teufel trägt Kilt unterhalten, wenn auch nicht völlig in seinen Bann gezogen. 
 

(c) Books and Biscuit