Rezension

Unterhaltsam und ausbaufähig

Im Schatten der Zypressen - Andrea Süssenbacher

Im Schatten der Zypressen
von Andrea Süssenbacher

Bewertet mit 4 Sternen

Ein gelangweilter Kommissar, eine als Überfall auf einen Markt getarnte Entführung, das ist der Auftakt zu Andrea Süssenbachers zweitem Roman "Im Schatten der Zypressen". Das Opfer der Entführung ist die Schriftstellerin Alexandra Hüttenbacher, doch es geht nicht um Lösegeld, sondern darum, sie gegen den Kunstdieb und -fälscher Angelo, ihren ehemaligen Geliebten, auszutauschen. Dies führt dazu, dass dieser und der (nicht mehr gelangweilte) Kommissar Medeot nolens volens zusammenarbeiten müssen. Doch bevor es zum geplanten Austausch kommt, kann sich Alexandra befreien. Als ein erneuter Entführungsversuch scheitert, ist allen Beteiligten klar, dass man weiterhin zusammenhalten muss, um die Gefahr für Alexandra endgültig zu beseitigen. Die Zusammenarbeit führt auf die illegale Welt der Kunstszene, Fälschung und Kunstdiebstahl, die offensichtlich von einem sagenhaften Phantom dirigiert wird.

Auch wenn man den Vorgängerroman nicht kennt, der offensichtlich das Personeninventar eingeführt und eine gescheiterte Liebesbeziehung zwischen Alexandra und Angelo beinhaltet hat, unterhält die Lektüre des durchaus spannenden Romans den Leser. Der Lesegenuss wird allerdings durch das etwas übereilte und meiner Ansicht nach unausgegorenen Ende getrübt, was eventuell aber in einem Folgeroman geradegerückt werden könnte.