Unterhaltsam und gut geschrieben, Krimi zum Thema Tunnelbau, Frauenkrimi
Bewertet mit 5 Sternen
Julia hat den Auftrag bekommen, in den Schweizer Alpen eine Tunnelbohrmaschine zu reparieren, die mitten im Berg ausgefallen ist. Mit dem Zug fährt sie ins Barackendorf der Baustelle. Während sie ihrer Arbeit nachgeht, wird sie mit Unfällen, Sabotage und schließlich Mord konfrontiert. Daneben machen Julia die Vorurteile und Abergläubigkeit der Arbeiter gegenüber dem Tunnelbau und auch der Beteiligung von Frauen daran zu schaffen, ebenso wie ihre schwierige Beziehung zu ihrem Freund Jan, der mit seinem besten Freund in den Urlaub gefahren ist und einer Affäre mit einem der Arbeiter...
Der Erzählstil ist angenehm, man kann das Buch entspannt und schnell durchlesen, ohne den Faden zu verlieren. Dabei ist weder der Stil noch die Geschichte flach oder 0815. Auch die Figuren sind überzeugend dargestellt in ihren Charakteren, Motiven und Handlungen. Mit der Hauptfigur Julia kann man sich als Leserin gut identifizieren.
Die Geschichte ist spannend und logisch aufgebaut. Am Ende werden alle wichtigen Sachen geklärt. Davor kann man gut miträtseln, was mir bei einem Krimi besonders gut gefällt, da man selbst mitdenkt und nicht nur runterliest.
Insgesamt also ein guter Krimi zur Unterhaltung. Ein Plus dazu ist das Thema Tunnelbau, das ich bislang noch nie in einem von mir gelesenen Krimi vorkam und ich dies daher sehr informativ fand. Ich würde den Krimi wegen der Hauptfigur Julia als Frauenkrimi bezeichnen, ohne das zu stereotype Frauenthemen behandelt werden. Es wird stattdessen eine emanzipierte weibliche Sichtweise dargestellt, was mir ebenfalls sehr gefallen hat. Daher auf jeden Fall sehr zu empfehlen!