Rezension

Unterhaltsame romantische Roman-Komödie

This Is (Not) a Love Song - Christina Pishiris

This Is (Not) a Love Song
von Christina Pishiris

Bewertet mit 4 Sternen

Zoë ist Chefredakteurin des Londoner Musikmagazins Re:Sound. Doch in Zeiten des Internets ist es für Printmedien schwierig geworden. Um die Absatzzahlen ihrer Zeitschrift zu erhöhen und so ihre Existenz zu sichern, möchte Zoë ein Interview mit der bekannten Sängerin Marcie Tyler führen, die seit Jahren nicht mit Journalisten spricht. Der Preis dafür ist hoch, sie soll  ihre Überzeugungen vergessen und die negative Rezension des neuesten Albums der Boyband Hands Down revidieren. Das verlangt jedenfalls der PR Manager Nick Jones, der sowohl Marcie als auch die Band vertritt. Als sie sich weigert, stellt ihr knallharter Verhandlungspartner immer weitere komplizierte Forderungen, die Zoë das Leben schwer machen. Auch privat läuft es nicht gerade rund, Zoës Bruder möchte vor den Altar treten und in der griechischen Familie gibt es nur noch das eine Thema: die bevorstehende Hochzeit. Dann kehrt auch noch ihr bester Freund aus Jugendtagen, Simon, in den Zoë schon immer heimlich verliebt war, nach England zurück......

 

In Christina Pishiris Roman „This is Not a Love Song“ dreht sich alles um Liebe und Musik. Die einzelnen Kapitel tragen die Überschriften von Songtexten wie „The first cut ist the deepest“, das gefällt mir gut und hat mich dazu motiviert, im jeweiligen Textabschnitt nach dem Bezug zum Lied zu suchen. Erzählt wird in der Ich-Perspektive, aus Sicht von Zoe. Das Ganze liest sich sehr flüssig und unkompliziert. Es war daher sehr leicht, in die Geschichte hineinzufinden.

 

Zoë ist ein leidenschaftlicher Musikfan, sie hat ihr Hobby zum Beruf gemacht und setzt alles dran, ihren Job behalten zu können. Sie ist eine ehrliche, nette, sympathische Protagonistin, die ich gerne als Freundin hätte und mit der ich- als Leserin - mich gut identifizieren kann. Auch ihre Familie wirkt trotz -oder gerade wegen -der überdrehten Art sehr angenehm. Anders die Männer in ihrem Leben, Nick Jones legt Zoë ständig Steine in den Weg und Jugendliebe Simon sendet äußerst widersprüchliche Signale. 

Die Figuren bedienen durchaus das eine oder andere Klischee und bleiben oft an der Oberfläche, aber das ist für einen locker-leichten Liebesroman vollkommen in Ordnung und stimmig.

 

Der Roman hat mich durchgehend gut unterhalten. Bis zum Schluss war ich neugierig, wie sich die Handlung wohl weiterentwickeln wird. Wird Zoe das ersehnte Interview bekommen und kann sie ihre Zeitschrift retten? Wie geht es mit ihrer Beziehung mit Simon weiter? Und irgendwie freute ich mich auch auf die ständige präsente griechische Hochzeit, auch wenn das Thema manchmal ganz schön auf die Nerven ging. Zu jeder Zeit gelingt es der Autorin, die Spannung aufrechtzuerhalten, ich musste einfach dranbleiben.

 

Insgesamt ein wirklich netter, kurzweiliger, solider Liebesroman mit vielen komischen Elementen und einer großen Prise Musik. Eine romantische Komödie zum Lesen. Kein außergewöhnliches Buch, aber eines das trotzdem viel Spaß macht.