Unterhaltsamer Anfang mit nachlassender Qualität
„Mein Name ist Gork der Schreckliche und ich bin ein Drache.“ (S.9)
Gork ist ein Drache und lebt auf dem Planeten Blegwesia. Leider ist er nur ein sehr lieber und schüchterner Drache mit einem großen Herz und gilt unter seinesgleichen als „Weichei“. Dies erschwert ihm sein Leben natürlich enorm, da er zudem auch noch sehr kleine Hörner hat und nicht als attraktiver und monströs drachenmäßiger Partner auftritt. Das Problem ist nur, dass Gork dringend eine Partnerin sucht, um einen neuen Planeten im All zu erobern. Jedoch bleibt ihm nur dieser einer Tag, um die Liebe seines Lebens zu finden- wenn dies nicht gelingt wird Gork versklavt. Neben seinem „Weicheistatus“ muss Gork sich Gork auch mit seinem dominanten Großvater sowie den gleichaltrigen Drachen, die vor „Wille-zur-Macht“ strotzen, auseinandersetzen.
Erzählverhalten/ Besonderheiten: Das Erzählverhalten ist hier personal aus der Sicht des Protagonisten, Drache Gork, berichtet, sodass der Leser die Konflikte Gorks hinsichtlich seiner jämmerlichen Drachenerscheinung sowie seines Charakters nachempfinden kann. Des Weiteren mutet der Erzählstil in Kombination mit der Beschreibung des Protagonisten mit seinem „schuppige(n) grüne(n) Arsch“ (vgl. S.33) sehr lustig an und ist auf den ersten Blick sehr unterhaltsam. Auch das Setting sowie die Details zu der Drachenakademie sind sehr besonders und mal etwas Neues. Jedoch ist die Handlung nicht nur lustig, sondern auch teilweise sehr brutal und blutig, wenn zu Drachenkämpfen kommt.
Problematisch war für mich jedoch die Handlung sowie der Charakter des Protagonisten. Anfangs waren die Beschreibungen noch sehr einfallsreich und lustig, jedoch wurde die Handlung immer unlogischer und auch der Protagonist nervte mich persönlich irgendwann, da er zu keiner Charakterentwicklung kam und man ihn am liebsten geschüttelt hätte. Manche der Wendungen der Handlungen waren samt Lösung vorhersehbar. Ich musste mich leider nachher zum Lesen zwingen, da die Story immer zäher wurde und mir die Lust vergangen ist. Sehr Schade, da die Idee der Geschichte und auch die Beschreibung der Drachenwelt zunächst super waren sowie der Schreibstil.
Cover/ Aufmachung: Das Cover ist super schön gestaltet, da die Drachenhand auf den lockeren und unterhaltsamen Charakter des Buches aufmerksam macht. Auch die Details, wie die Schuppen, sind schön anzusehen. Der Einband selbst ist dunkelgrün und erinnerte mich an die Farbe des Protagonisten. Dies finde ich sehr gelungen.
Fazit: Der gute, lustige und unterhaltsame Charakter ist leider für mich im Fortgang verflogen.
Ich finde es einfach so schade, dass die Qualität des Anfangs nicht gehalten werden konnte, da die ausgedachten Elemente bezüglich der Drachenwelt wirklich einzigartig und besonders erscheinen. Jedoch wird dies nicht in dem Maße weitergeführt. Ich hatte mir wirklich mehr versprochen und bin ehrlich gesagt etwas enttäuscht.