Unterhaltsamer Berliner Milieu-Krimi
Bewertet mit 4 Sternen
Bilal hat ein Problem. Die Leiche seines besten Freundes gammelt im Kofferaum seines Wagens herum. Kriminalrätin Jutta Koschke ordnet gegen den Widerstand von Kollegen eine Hausdurchsuchung in einem Restaurant zur Ergreifung eines Serienvergewaltigers an. Hasso Rohloff, 84, leidet an Impotenz und verdächtigt seine Frau, nicht ganz treu zu sein. Walid Sharif, Mafiaboss, muss seine intelligente, aber hässliche Tochter Fatima unter die Haube bringen...
Die unterschiedlichen Handlungsstränge verflechten sich im Verlauf des Krimis auf eine gelungene und unterhaltsame Art und Weise, die dem Leser einen guten Eindruck von Berlin und seinen Bewohnern vermittelt.
Die Figuren sind ziemlich abgedreht und schrullig, manchmal auch etwas überzeichnet. Das ist aber sehr stimmig für diesen Krimi, der mit diesen Typen und der Erwartungshaltung des Lesers spielt. Witz und Satire kommen dabei auch nicht zu kurz.
Ingesamt gut gelungen, gut geschrieben und unterhaltsam zu lesen. So richtig sympatisch sind mir die Figuren aber nicht geworden, was vermutlich daran liegt, dass es ingesamt eher ein Männer-Krimi ist. Von daher würde ich ihn auch eher männlichen Lesern empfehlen.