Rezension

Unterhaltsamer, gut geschriebener Krimi (überarbeitete Version) mit History- und Mystery-Elementen

Der Puzzlemörder von Zons - Catherine Shepherd

Der Puzzlemörder von Zons
von Catherine Shepherd

Bewertet mit 4.5 Sternen

Zum Inhalt: Emily studiert Journalismus an der Uni Köln und bekommt die Chance, Artikel über die Geschichte Zons zu schreiben. Sie entscheidet sich für die spektakulären Morde des Puzzlemörders von Zons von 1495. Damals wurden mehrere junge Frauen bestialisch missbraucht und ermordet. Nun, in der Gegenwart, scheint es einen Nachahmer zu geben. Bald ist auch Emily, sowie ihre Freundin Anna in den Fall verstrickt...

Am Besten haben mir an diesem Krimi die kunstvoll einander umschlingenden und ergänzenden Zeit- und Handlungsstränge gefallen: Es wird parallel die Geschichte um 1495 und die Gegenwart erzählt. Manche mittelalterlichen Figuren scheinen auch in der Gegenwart wieder aufzutauchen, was der Geschichte einen ungewöhnlichen, aber sehr gelungenen Mystery-Effekt einbringt.

Der Krimi ist durchgehend sehr spannend und rätselhaft zugleich. Besonders hat mir dabei der mittelalterliche Erzählstrang mit seinen Figuren gefallen. Die Figuren der Gegenwart erschienen daneben manchmal etwas blass. 

Am Ende hätte ich mir auch etwas weniger Erklärungen gewünscht, weil dadurch das Fantasy-Element "totgeschrieben" wurde, was ich schade fand. 

Der Erzählstil ist super gelungen. Man kommt sehr schnell rein in die Geschichte und auch die mittelalterlichen Szenen, Beschreibungen und Dialoge wirken in ihrer Sprache nicht übertrieben oder zu gewollt (manche Autoren neigen ja da zu "mittelalterlich anmutender" Sprache, die mich ziemlich nervt). 

Mein Fazit: Ein gelungener, interessanter und unterhaltsamer Krimi mit ungewöhnlichen, aber gut eingesetzten Mystery- und History-Elementen und von mir daher eine klare Weiterempfehlung!