Rezension

Unterhaltsames, wenig komplexes Weihnachtsbuch

Tage wie diese - John Green, Maureen Johnson, Lauren Myracle

Tage wie diese
von John Green Maureen Johnson Lauren Myracle

Bewertet mit 3.5 Sternen

Das Buch hielt meiner Erwartung stand: Es war ein äußerst unterhaltsames, nicht sonderlich anspruchsvolles Buch, das man auch während der Weihnachtsfeiertage nebenbei lesen kann - zu diesem Zweck also perfekt.
Die Schreibstile der drei Autoren sind allesamt locker und humorvoll gehalten.
Die kurzen Geschichten haben eine Verbindung, sie spielen alle mehr oder weniger an einem Ort, Charaktere treten in mehreren auf und auch die Handlung überschneidet sich manchmal leicht, auch wenn der Schwerpunkt jedes Mal anders liegt und auch andere Protagonisten erzählen.
Dies gelingt den Autoren so, dass es kaum auffällt, dass die Charaktere von unterschiedlichen Personen beschrieben werden, Details werden geschickt zwischen den Geschichten ausgetauscht, sodass ein gelungenes Gesamtwerk entsteht.

Natürlich war die Handlung relativ vorhersehbar, aber das störte hinsichtlich der Unterhaltungsabsicht des Buches nicht sonderlich. In jeder Geschichte war zudem eine kleine Moral enthalten.
Die Liebesgeschichten waren insgesamt ganz süß, auch wenn sie sich gerade bei der letzten kaum entfalten konnte und viel zu schnell abgehandelt wurde.
Die Geschichten spielen alle an Weihnachten inmitten einer Schneekatastrophe, und auch wenn Kerzenschein und Besinnlichkeit nicht an erster Stelle stehen, so kam doch durchaus Weihnachtsfeeling bei mir an.

Teilweise bedingt durch die Kürze der Geschichten wird bei den Protagonisten oft nur an der Oberfläche gekratzt. Lediglich bei Addie kommen zumindest Ansätze einer Vielschichtigkeit zum Vorschein, auch wenn das nicht weiter ausgebaut wurde.
Letztendlich war mir Jubilee aufgrund ihrer sarkastischen Art, bei der sie als Einzige den Leser zwischendurch auch direkt anspricht, am sympathischsten, auch wenn Tobin durchaus auch ein angenehmer Protagonist war, da sich bei Addie gerade von der Thematik her viel um ihren Egozentrismus dreht - auch dieser Aspekt wurde im Endeffekt nicht ganz ausgearbeitet.
Auch viele der Nebencharaktere blieben eher blass, auch wenn teilweise mehr angedeutet wurde, was den Unterhaltungswert aber nicht trübte.

Fazit: Unterhaltsame, lockere und humorvolle, allerdings wenig komplexe weihnachtliche Liebesgeschichten