Rezension

Unterwegs mit der fahrenden Buchhandlung

Parnassus on Wheels - Christopher Morley

Parnassus on Wheels
von Christopher Morley

Bewertet mit 3.5 Sternen

Helen McGill lebt zu Beginn des 20ten Jahrhunderts mit ihrem Bruder Andrew auf einer Farm. Gemeinsam bestreiten sie das harte Farmleben, Andrew findet sogar noch Zeit einen Bestseller nach dem anderen zu schreiben. Langsam aber sicher verliert Helen die Geduld, schließlich bleibt mehr und mehr Arbeit an ihr hängen! Eines Tages fährt ein Wagen voller Bücher vor: der rollende Buchladen von Roger Mifflin macht Halt auf ihrer Farm. Und nicht nur das, Roger möchte seine rollende Buchhandlung verkaufen. An Andrew! Doch nicht mit Helen, die plötzlich die Chance auf ein bisschen Unabhängigkeit wittert.

In Parnassus on wheels erzählt Christopher Morley die Vorgeschichte zu The haunted bookshop. Der Leser weiß also schon wie das Buch ausgehen wird und das nimmt vielleicht auch ein bisschen Spannung raus. Ja, es war eine nette Geschichte, Helen auf ihrer aus einer Trotzreaktion geborenen Reise zu begleiten. Mifflin ist natürlich sowieso ein grundsympathischer Typ und die Gespräche der beiden über die Großen und Kleinen der Weltliteratur waren toll zu lesen. Morley zeigt immer wieder seinen ganz speziellen Humor, der für einige Schmunzler beim Lesen gesorgt hat. Insgesamt fand ich das Buch jedoch a) etwas kurz geraten b) etwas dahinplätschernd, da ohne echten Höhepunkt und c) ohne den Charme des Vorgängers. Es liest sich gut als Anhängsel zu diesem, mehr aber ehrlich gesagt auch nicht.

Fazit: amüsantes Prequel, aber leider ohne den Charme des Vorgängers.