Rezension

Vampirroman mal anders – fast ohne vampirische Verführungskünste, aber dafür mit viel Spannung, Abenteuer und sympathischen Vampirjägern.

Der Grabschänder, MINI-Buch - Carol Grayson

Der Grabschänder, MINI-Buch
von Carol Grayson

Bewertet mit 4 Sternen

Worum geht es?

Nathan Lynch ist Professor an einer New Yorker Uni und begnadeter Archäologe und Abenteurer. Am Sterbebett seines Vaters bekam er in jungen Jahren ein geheimnisvolles Amulett vermacht, mit dem er über Umwege Vampiren auf die Spur kommt. Was anfangs wie eine bizarre Mordserie aussieht, entpuppt sich nämlich als etwas viel größeres. Die Vampire wollen unter der Führung von Count Simon Ariel Langsley und seinem Sohn Damian die Menschheit mittels Manipulation auf ein Leben unter Vampiren vorbereiten und so den Himmel zurückerobern. Im Untergrund vieler Metropolen der Welt erwachen immer mehr Älteste und die Gefahr für die Menschheit steigt. Aber es gibt einen Hoffnungsschimmer das Unglück noch aufzuhalten – das Schwert des Heiligen Michael. Und so machen sich Lynch, der Student David und dessen Verwandte Aurelia Gravenport, eine Kunsthistorikerin, auf die Suche nach der mächtigen Waffe.

Rezension:

“Der Grabschänder” ist einer von vielen Vampirromanen, die Carol Grayson bisher geschrieben hat und ist ihr ganz besonders gut gelungen, wie ich finde. Denn wo andere Vampirromane die Vampire als unbesiegbar dastehen lassen, ist hier ganz eindeutig Professor Lynch mit seinem Amulett der Held.

Der Protagonist, Professor Lynch, erinnerte mich etwas an Indiana Jones, da er ganz eindeutig Abenteurer mit Leib und Seele ist und andererseits ein wenig an Professor Abronsius aus dem Film/Musical “Tanz der Vampire”, da er und David ein genauso eingespieltes Team sind, wie der wunderliche alte Professor und sein Assistent Alfred.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und der Roman richtig spannend geschrieben. Um Spannung aufzubauen, verwendet die Autorin kurze, prägnante Sätze. Mich fesselte vor allem, weil dieses Buch einen Hauch von Abenteuer versprüht, wenn Lynch und seine Helfer z.B. in der New Yorker U-Bahn herumlaufen und versuchen Vampire aufzuspüren.

Ungewöhnlich an diesem Buch ist allerdings, dass es keine Kapitel gibt. In den ersten beiden Dritteln werden die einzelnen Szenenwechsel jeweils durch einen Absatz mit mittigem Sternchen abgeteilt, im letzten Drittel gibt es da aber gerade noch einen Zeilenwechsel. Wie gesagt fand ich das ungewöhnlich aber eigentlich nicht störend. Man kommt nicht durcheinander beim Lesen, da man sich da ohnehin schon in die Geschichte eingelesen hat. So fand ich auch die Rechtschreibfehler, die immer wieder mal auftauchen nicht so schlimm. Das Buch hat mir so gut gefallen, dass ich darüber hinwegsehen konnte.