Rezension

Verrückte Ghostbusters-Geschichte mit Vorort-Flair.

Fressfeind - Mikael Lundt

Fressfeind
von Mikael Lundt

Es beginnt frühmorgens: Eine junge Frau ist auf dem Weg zu dem Supermarkt, in dem das Bier besonders günstig ist. Da schlägt eine Art Kugelblitz ein, saugt ihren übergewichtigen Freund aus und hinterlässt die aufgeschlitzte Leiche in der Wohnung. (Besagte Frau kommt übrigens erst später im Flußpferdgehe des Zoos wieder zu sich...)
Komissar Hausmann ermittelt in diesem Fall – und bekommt laufend weitere auf seinen Schreibtisch. Ob es getötete Nilpferde im Zoo sind oder der Überfall auf einen mit guter Butter beladenen LKW, Hausmann ist scheinbar für die etwas schwierigen Tötungsdelikte verantwortlich.
Durch diese (außerirdische?) neue Lebensform werden die Alienjäger Henry, Dr. Pfitzmann, Breeze und Salbe auf den Plan gerufen. Das hört sich sehr nach Ghostbusters an und diese Parallele ist mehr als gewollt. Die Geisterjäger wirken zunächst weltfremd und tollpatschig, werden aber im Laufe des Buches zu liebevollen Helden.
Die Geschichte ist gut inszeniert, leider wird im Klappentext viel vorweggenommen. Bei einem Buch von 200 Seiten hätte weniger Information die Spannung erhöht.

Obwohl das Buch gut lesbar ist, bin ich mit dem Schreibstil nicht wirklich warm geworden. Die Sprache der Hauptfiguren ist sehr flapsig, was mir gut gefallen hat. Leider ist der Text teilweise auch sehr umgangssprachlich und einfach gehalten. Das mag zur Story und den schrägen Charakteren passen, trotzdem wünsche ich mir manchmal ein besseres Lektorat. Die Ideen und Wirrungen des Autors hätten es jedenfalls verdient.