Rezension

Verwirrendes Buch

Fremdling - Sibylle Knauss

Fremdling
von Sibylle Knauss

Kurzbeschreibung: Maria, eine junge Wissenschaftlerin, hat Jo nach einem fragwürdigen genetischen Experiment heimlich zur Welt gebracht. In der einsamen Wildnis Kroatiens zieht sie den Jungen aus einem vergangenen Zeitalter groß. Jo selbst weiß nicht, warum er anders fühlt, anders spricht, anders aussieht. Für ihn ist die Zivilisation des 21. Jahrhunderts ein Albtraum, aus dem es scheinbar kein Entkommen gibt.

Cover: Ehrlich gesagt ist das Cover nicht so ganz mein Fall. Ich weiß nicht, spricht mich einfach nicht sonderlich an, wahrscheinlich weil ich mehr auf sehr bunte außergewöhnliche Cover stehe. Aber zum Inhalt passt es irgendwie.

Die Autorin: Sibylle Knauss, geb. 1944, wuchs im Ruhrgebiet auf und studierte Germanistik und Theologie. Sie ist Autorin zahlreicher Romane, darunter des Bestsellers Evas Cousine, den die New York Times 2002 unter die Books of the Year wählte. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit arbeitete sie als Professorin an der Filmakademie Baden-Württemberg im Bereich Drehbuch. Zuletzt erschienen ihre Romane Die Marquise de Sade und Eden.

Meine Meinung: Ein Neandertaler wir wiedergeboren in der heutigen Welt. Ein Forschungsprojekt der besonderen Art. Hört sich sehr interessant an, eine Thematik von der ich zuvor noch nie etwas gelesen hatte.
Doch leider war ich etwas enttäuscht von diesem Roman. Keine Frage handelt es sich hier um anspruchsvolle Literatur, es hat mir jedoch die ganze Geschichte lang an Spannung gefehlt. Vielleicht liegt das daran, dass ich normalerweise eher ein Fantasyleser bin, aber wirklich fesseln konnte mich dieses Buch hier nicht. Leider. Dabei ist die Idee wirklich klasse und auch die Charaktere waren wirklich gut herausgearbeitet. Maria und Jo sind wirklich ganz einzigartige Menschen. Mitfühlen kann man mit ihnen, dass muss ich zugeben! 
Und leider muss ich noch einen Kritikpunkt ansprechen: Die Sprache hat mich anfangs doch sehr verwirrt. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, in der die Wörtliche Rede nicht durch Anführungszeichen gekennzeichnet ist, doch in diesem Buch war genau dies der Fall. Gut, die Autorin wird sich etwas dabei gedacht haben, mich hat es trotzdem gestört.

Fazit: Ein sehr anspruchsvoller Roman mit einer schwierigen Thematik. Mein fall wars nicht ganz, aber sicherlich für viele lesenswert!