Rezension

Very British

Miss Daisy und der Tote auf dem Eis - Carola Dunn

Miss Daisy und der Tote auf dem Eis
von Carola Dunn

 Die aus adeligem Haus stammende Miss Daisy Dalrymple ist Journalistin und stolpert eher zufällig über ihre erste Leiche. Von Natur aus sehr neugierig, hilft sie Scotland Yard Inspector Alec Fletcher. Die gesamte Geschichte spielt sich in dem Anwesen ab, in dem die Leiche gefunden wurde, und erinnerte mich somit an den Spieleklassiker Cluedo. Dazu kommt, dass Carola Dunn es versteht, lebensechte Figuren zu erschaffen und eine Kulisse und Atmosphäre zu entwerfen, die den Leser in die britischen 1920er Jahre eintauchen lässt.  

Eigentlich mag ich keine klassischen Kriminalromane, aber da ich ein großer Fan von britischen Kriminalgeschichten bin (Sherlock Holmes und Inspector Barnaby), wollte ich Miss Daisy und ihrem ersten Fall eine Chance geben. Und tatsächlich ist Miss Daisy vom Stil her ganz ähnlich wie Inspector Barnaby. Es ist ein ruhiger, seichter Krimi, angesiedelt im England der 1920er Jahre. Keine blutigen Beschreibungen, kein Thrilll, keine nervenzerreibende Spannung, sondern vielmehr eine nette (im positiven Sinne) Geschichte für verregnete Herbstabende.

Miss Daisy und der Tote auf dem Eis hat mich überraschend gut unterhalten, was vor allem dem britischen Charme, der aus jeder Zeile sprüht, zu verdanken ist. Obwohl ich mich noch immer nicht als Liebhaber von Kriminalromanen bezeichnen würde, ist Miss Daisy eine Figur, die ich sicherlich im Auge behalten werde.  

(c) Books and Biscuit