Rezension

Vielversprechend

Die Legenden von Mond und Sonne - Lucy Hounsom

Die Legenden von Mond und Sonne
von Lucy Hounsom

Bewertet mit 4 Sternen

Ein wichtiger Tag steht in einem kleinen und bescheidenen Dorf an, denn die Zeremonie zum Eintritt in die Gesellschaft der Erwachsenen wird abgehalten. Doch etwas unfassbares passiert, das uralte und gut gehütete Relikt zerbricht unter der Berührung der jungen Kyndra und als ob dies für das Dorf nicht schon schlimm genug ist wird es in der Nacht von einem schrecklichem Sturm heimgesucht und das Dorf wird fast vollständig zerstört. Die Dorfbewohner haben schnell eine Schuldige gefunden:Kyndra. Die Situation wird für Kyndra extrem gefährlich und durch pures Glück treffen zwei Fremde ein, die versuchen Kyndra aus der gefährlichen Situationen zu befreien. Jedoch ist nichts im Leben umsonst und so muss Kyndra ihre Retter nach Naris begleitet, doch hier erwarten sie Intrigen, Fanatiker und Rebellen. In den unterirdischen Hallen findet Kyndra aber auch ihr wahres Ziel, und sie muss Verrat und Wahnsinn bekämpfen, um sich letztlich ihrem Schicksal zu stellen.

,,Naris- Die Legende von Mond und Sonne“ ist ein vielversprechender Trilogie Auftakt. Die Autorin hat eine interessante Welt voller Magie erschaffen und vor allem die kreative Idee, die hinter der Magie steckt konnte mich begeistern. Die Magiebegabten machen sich je nach Begabung die Energie der Sonne oder des Mondes zu nutze.  Die Sonnen- und Mondwirker können also zu unterschiedlichen Zeiten ihre Magie wirken und einsetzten. Ich finde diese Idee extrem kreativ und das Buch sticht dadurch definitiv aus dem Einheitsbrei heraus. Die Welt und die Magie ist logisch und nicht zu kompliziert aufgebaut, sodass man das System schnell und ohne Probleme versteht.

Ich habe zusammen mit der Protagonistin die Welt der Magie erkundet und zusammen die Geheimnisse der Welt entdeckt, sodass ich schnell eine Bindung zu der Protagonistin aufgebaut habe. Zudem fand ich es toll, endlich mal wieder ein Buch mit einer Protagonistin zu lesen. Zudem wird die Geschichte nicht durch eine übertrieben kitschige Liebesgeschichte begleitet.

Die Autorin geht detailliert auf die Welt und die Magie ein, dies ist grade im Fantasybereich extrem wichtig, denn sonst besteht einfach nicht die Möglichkeit die vollkommen Fremdewelt zu verstehen und sie vor Auge zu haben. Die Geschichte wird immer komplexer, jedoch in einem wirklich angenehmen Tempo, sodass ich nie die Übersicht verloren habe und immer alles gut verfolgen konnte.  

Grade zum letzten Drittel hin wechselt die Autorin oft die Perspektiven, sodass ich auch die Begleiter von Kyndra besser kennen lernen konnte und dies war enorm wichtig, da mir die Nebenfiguren sehr lange einfach zu blass und klischeehaft waren. Kyndra fand ich von Zeit zu Zeit etwas anstrengend, da sie oftmals etwas trotzig und sehr naiv gewirkt hat. Andererseits hat es gut zu ihrer Rolle gepasst, da sie in einem kleinen und gut behüteten Dorf aufgewachsen ist. Kyndra wächst mit ihren Aufgaben und wird immer erwachsender und weniger kindisch und so ist sie mir immer mehr ans Herz gewachsen.

Alles in allem konnte mich ,,Naris- Die Legende von Mond und Sonne“ im großen und ganzen überzeugen. Jedoch hatte ich grade am Anfang etwas Probleme mit den Figuren, da sie mir einfach etwas zu oberflächlich skizziert wurden.

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