Rezension

Vom König, der immer kleiner wird

Der kleine König Dezember - Axel Hacke

Der kleine König Dezember, Miniausgabe
von Axel Hacke

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext: Der dicke König Dezember wohnt in der Ritze eines Bücherregals. In seinem Reich ist alles anders: Groß und schlau wird man geboren, und mit der Zeit wird man immer kleiner und darf alles Gescheite vergessen. Träume aber hebt man in Schachteln auf. Der winzige Monarch lädt den großen, melancholischen Ins-Büro-Geher ein, die Welt doch mal mit anderen Augen zu sehen. (Amazon) Mit Illustrationen von Michael Sowa. --- Rückseite des Covers: Die Kindheit liegt am Ende des Lebens. Ob das gut ist? Das muss der kleine König selbst sagen. Man kann ihn alles Mögliche fragen. Kann mit ihm auf dem Balkon liegen und die Sterne anschauen und über Unsterblichkeit reden. Kann die Schachteln anschauen, in denen er seine Träume aufbewahrt. Oder man geht mit ihm durch die Stadt und sieht, was man noch nie gesehen hat. Das ist sehr schön.

Zwischendurch braucht man mal ein Bonbon. So ein Buch, das einfach nur schön ist und sonst nichts. Und wenn der Name „Michael Sowa“ über dem Titel steht, kann man davon ausgehen, zumindest mit den Augen zu genießen.
Seine Illustrationen sind vor allem dann überragend, wenn es darum geht, Träume, Illusionen oder kuriose Ideen in Bilder zu verwandeln - ein Flugzeug mitten auf der Straße oder ein Drache in der Stadt. In Alltagsszenen entdeckt und illustriert er die komischen Momente.

Büchern mit Lebensweisheiten stehe ich eher skeptisch gegenüber. Wer diese aber so märchenhaft verpackt wie Hacke, dem applaudiere ich zu jeder Weisheit, auch wenn sie eine Binsen- ist.
Andererseits: Manche Gedanken wärmen das Herz. Die über Träume, die man sammeln kann. Oder eine neue Form der Unsterblichkeit.

Ein Büchlein (64 Seiten), das man immer wieder zur Hand nehmen kann. Vor allem, wenns im Herzen wieder mal eisig zugeht.