Rezension

Von Filmfehlern, die man im Buch aufführen muss. Äh, nein!

Saugfest - Steffi von Wolff

Saugfest
von Steffi von Wolff

Bewertet mit 2 Sternen

Die 29jährige Helene ist Taxifahrerin und fast immer nur mit schlechter Laune ausgestattet, sie motzt ihre Fahrgäste an und ruiniert ihrer besten Freundin Annkathrin die Hochzeit. Sie meint dennoch, dass ihre Motzerei begründet ist und sieht es nicht ein, dass sie sich vielleicht mal ändern sollte. Doch dann erhält sie plötzlich einen komischen Fahrauftrag...

Ja, ich war wirklich gespannt auf dieses Buch, zumal ich von Steffi von Wolff noch "Die Knebel von Mavelon" im Hinterkopf hatte und dieses Buch damals beim Lesen echt amüsant fand... nun ja... Hier bin ich von einem vermeintlichen Roman mit möglicher Vampirstory ausgegangen - zumindest dem Cover nach... was ich dann aber so gelesen habe, war wirklich nur großer Humbug. Schon zu Beginn hat mich das Buch nicht wirklich gepackt, der Schreib- und Erzählstil ist soweit ganz ok, alles nachvollziehbar, keine große Kunst (auch die des Lese-Verstehens nicht...). Aber der Humor im Buch der Fahrt in die Story bringen soll ist einfach nur zum Fremdschämen. Ab und an habe ich mal geschmunzelt, aber größtenteils fand ich es einfach zu blöd.

Ich lese gerne mal was humorvolles, aber dieses Buch vermischt da einfach ein bißchen was: einerseits gehts da um das Leben der griesgrämigen Taxifahrerin, dann ist da die Sache mit der Hochzeit der Freundin und dann noch die komische Taxi-Abholfahrt. Für mich kommt da ein Mix an Unterhaltung-Möchte-Gern-Frauenroman- sowie ein bißchen Gruselstory zusammen, was hinten und vorne nicht passt.

Allein die Griesgrämigkeit, die im Buch verbreitet wird, hat mich echt ein Stück weit aggressiv gemacht, ich hasse nichts mehr als Menschen, die nur schlecht gelaunt und motzig sind. (Menschen, die wohl noch nie gelernt haben, wie schlecht das Leben wirklich sein kann, die das Leben einfach nicht zu schätzen wissen...) Entsprechend war das für mich und meinen Blutdruck nicht so förderlich, aber gut... es waren ja nur Schilderungen im Buch... wie die Geschichte aber dann ihren Lauf und letztendlich eine Wendung nehmen soll, fand ich wirklich sehr merkwürdig, geradezu abstrus das Ganze.

Was mir auch immer wieder aufgefallen ist: Im Buch ist immer wieder von vermeintlichen Filmfehlern die Rede war, die die Autorin benannt hat. (Auf Anhieb habe ich die jeweiligen Beispiele jetzt nicht gefunden, wer das Buch noch liest, weißt, was ich meine.) Meiner Ansicht nach passt dieses "Ich habe einen Fehler-Gefunden"-Gehabe da absolut nicht ins Buch hinein, die Autorin wollte es aber wohl mal geäußert haben?

Ich war echt froh, als ich das Buch durchgelesen hatte, ja, ich habe hin und wieder mal geschmunzelt, deshalb gibt es gerade noch 2 von 5 Sternen, eine Empfehlung kann ich jedoch keinesfalls aussprechen.