Rezension

Vorgeschichten zum Friedhof der vergessenen Bücher

Der Friedhof der vergessenen Bücher -

Der Friedhof der vergessenen Bücher
von Carlos Ruiz Zafón

Bewertet mit 3 Sternen

Mit seinen Büchern rund um den Friedhof der vergessenen Bücher hat mich Zafon verzaubert. Spannende Geschichten kreieren gepaart mit der Gabe, mittels Wörtern wunderbare Bilder im Kopf entstehen zu lassen.

In diesem Band, seinem letzten Buch, wurden alle Kurzgeschichten versammelt die bereits anderswo erschienen sind, oder die Zafon eigens für einen solchen Sammelband geschrieben hatte. Viele davon haben auch in irgendeiner Weise einen Bezug zu Charakteren aus dem 4-bändigen-Friedhof-Zyklus. Und auch wenn die Sprache einmal mehr unverwechselbar ist, so haben mich die Geschichten nicht annähernd so begeistert wie seine Romane. Das liegt zwar zum einen daran, dass ich mich oft schwerer tue mit Kurzgeschichten. Überwiegend aber doch eher daran, dass ich bei vielen Geschichten gar nicht genau wusste, um was es genau geht und wer vor allem der Erzähler ist. Denn ein Großteil der Geschichten sind aus der Ich-Perspektive geschrieben, ohne dass klar wird wer dieses Ich überhaupt ist. Und kaum hat man sich dann vielleicht einen Reim darauf gemacht, ist die Geschichte schon wieder vorbei.

Über manche Personen hätte ich ja sehr gern viel mehr erfahren, allen voran Blanca aus der ersten Geschichte. Der Teil über Cervantes hingegen hat mich am wenigsten interessiert. Alles in allem eine nette Ergänzung zum Oeuvre von Carlos Ruiz Zafon, aber kein Muss.