Rezension

Zum Schluss

Der Friedhof der vergessenen Bücher -

Der Friedhof der vergessenen Bücher
von Carlos Ruiz Zafón

Bewertet mit 3 Sternen

Hommage an Autor

In sieben bislang unveröffentlichten Erzählungen widmet sich der früh verstorbene Autor Carlos Ruiz Zafón noch einmal der Welt des Friedhof der vergessenen Bücher, dem Mittelpunkt seiner weltbekannten Romanreihe, die mit dem Buch "Der Schatten des Windes" begann. Noch einmal entführt er uns in das alte Barcelona, bevor es Touristen für sich eroberten. Zafón wollte mit diesem Sammelband einzelne Stränge weiterverfolgen oder erzählen, was davor geschah. Es wurde sozusagen sein letzten Geschenk an seine Leser und Leserinnen.

Grundsätzlich bin ich kein grosser Fan von Kurzgeschichten. Sie erinnern mich zu sehr an die Aufsätze in der Schule. Aber nachdem ich die Tetralogie rund um den Friedhof der vergessenen Bücher abgeschlossen hatte, wollte ich erfahren, was sonst noch zu erzählen gibt. Nicht alle sieben Erzählungen handeln von den Ereignissen der Romanreihe. Ich glaube, mal sollte auch die einzelnen Geschichten für sich lesen und auskosten und nicht wie ich einmal durchlesen. Die Idee quasi Zafóns Schublade zu leeren und in einem Buch zu veröffentlichen, finde ich toll. Er hatte so einen bildhaften Schreibstil, so dass er diese Hommage an ihn durchaus verdient hat.

Mein Fazit: Wer mit Zafóns Werken und Schreibstil vertraut ist, kann diese Sammlung an Erzählungen geniessen. Es war für mich schön noch etwas mehr vom Friedhof der vergessenen Bücher zu erfahren, aber Da ich bin nicht der Kurzgeschichten-Typ. 3 Sterne.