Rezension

Wahn oder Realität?

Spieglein, Spieglein
von Anja Berger

Bewertet mit 4 Sternen

Elena hat einen Autounfall verursacht, der drei Menschen den Tod gebracht hat. Sie hat als Einzige überlebt. Seither hat sie Schuldgefühle und wird von grausamen Albträumen geplagt. Sie sieht Leichenteile und hört eine Melodie, was anderen allerdings verborgen bleibt. Ihr Leben entgleitet ihr immer mehr. Sie will in einer einsamen Waldhütte zur Ruhe kommen, aber es wird nur noch schlimmer.

Von Anfang an ist das Buch sehr spannend. Man möchte wissen, ob Elena nur unter Wahnvorstellungen leidet oder ob sie Opfer eines schrecklichen Spiels ist. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt.

Man kann Elenas Gefühlsleben hautnah miterleben. Sie ist verzweifelt und weiß nicht mehr ein noch aus. Als die Leichen, die sie sieht, dann wirklich vermisst werden, gerät sie in Visier der Polizei. Als sie den ehemaligen Polizisten Leon trifft, den sie von früher kennt, hofft sie, dass er ihr helfen kann. Aber kann sie Leon vertrauen?

Oft war ich mir sicher, dass ich die Lösung dieser Geschichte herausgefunden hatte, doch immer wieder gab es neue Wendungen, die alle meine Vermutungen wieder über den Haufen warfen. Der Autorin ist es gelungen, mich bis zum Ende zu verwirren. Ich konnte mir einfach nicht sicher sein, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Elenas Nöte und Verzweiflung konnte ich gut nachvollziehen, allerdings heißt das nicht, dass sie mir sympathisch war.

Diese ständigen Zweifel, ob man nun wirklich auf der richtigen Spur ist, sorgen dafür, dass das Buch bis zum Ende fesselnd und spannend bleibt.