Rezension

Wahnsinnig spannend und ergreifend

Und dann der Tod - Iris Johansen

Und dann der Tod
von Iris Johansen

Bewertet mit 5 Sternen

Die Fotojournalistin Bess hat durch ihren Beruf Schlimmes erlebt. Zur Erholung schickt ihr Redakteuer sie in das mexikanische Tenajo, wo sie ein paar einfache Aufnahmen machen soll. Bess nimmt zur Unterhaltung ihre Schwester mit und macht sich auf den Weg. In Tenajo dann erwartet sie das blanke Grauen. Der ganze Ort ist tot! Die Menschen sind gestorben, wo sie gerade gegangen sind oder gestanden haben. Es hat den Anschein, als seien sie in einem Moment noch mitten im Leben gewesen - und im anderen Moment umgefallen und waren tot. Die beiden Frauen versuchen, noch jemand Lebenden zu finden, dem sie helfen können, während ihr Führer Hilfe holt. Doch dann kommen plötzlich Militärfahrzeuge ...

 

Ich finde, dies ist eines der besten Bücher von Iris Johansen. Am Anfang steht die zerbrechliche Bess, die schon wieder in ein Krisengebiet geraten ist, obwohl sie sich eigentlich erholen wollte. Anfangs hat sie noch keine Ahnung, wo sie da hineingeraten ist. Recht schnell bekommt sie aber Hilfe von einer ganz unerwarteten Seite - und so langsam lichtet sich der Nebel und Bess erkennt, was da gespielt wird und wer mit wem spielt. Und sie beginnt, ihr eigenes Spiel zu spielen, denn ihr gefällt gar nicht, was die anderen Beteiligten wollen.

 

Sehr schön finde ich, dass man die Entwicklung von Bess miterlebt und diese nachvollziehen kann. Und ich finde es auch toll, dass man zusammen mit Bess erleben kann, dass sie nicht so hilflos ist, wie sie anfangs dachte. Es ist ein gutes Beispiel, dass mehr in einem steckt, als man manchmal glaubt. Und ganz nebenbei finde ich die psychologischen Spiele, die hier von den verschiedenen Personen gespielt werden, sehr interessant und auch amüsant.

 

Dies ist ein Psychothriller, der so ziemlich alles hat, was ich mir von einem guten Thriller wünsche. Klar, es sind auch ein paar Klischees drin enthalten - aber mich haben sie zumindest nicht gestört. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt.