Rezension

Waidmannsheil

Trophäe -

Trophäe
von Gaea Schoeters

Bewertet mit 3 Sternen

Der Jagdgruß "Waidmannsheil" skizziert im Zusammenhang mit diesem Roman auf tragische Weise eine ganze Ideologie - die des Jagdtriebes und des Jagderfolges, bei dem man selbst immer besser, größer, stärker - also erfolgreicher sein will als die gesamte Konkurrenz. Und natürlich ist das Ziel vor allem auch, diese Überlegenheit der Beute gegenüber zu demonstrieren, bei der  es nicht um irgend etwas geht, sondern um die Big Five, die Größten und Stärksten aller Tiere. Und schlussendlich soll, angesichts eines Misserfolges, diese Jagd noch ausgedehnt werden auf die Spezies,  die diese Schar zu "Big Six" werden lässt, sie quasi vervollständigt.

Ungeachtet dessen, dass die Autorin brillant schreibt, dem Leser diese Schreckensszenarien auf das Hochkarätigste präsentiert, was Stil und Handlung angeht, ist es nichts für mich. Nein, ich kann und will so etwas unfassbar Heftiges nicht lesen, auch wenn es in vielerlei Hinsicht bewundernswert ist, denn es zerstört etwas in mir. Und ob das nur temporär oder gar auf Dauer ist, das will ich besser gar nicht wissen und schütze mich zumindest insofern, dass ich diesen Effekt nicht auch noch verstärken will!