Rezension

Wanderung und Liebe passen in dieser tollen Geschichte wunderbar zusammen

Der Geruch von Ginster -

Der Geruch von Ginster
von Viktoria Heinsberg

Schöner Liebesroman mit Setting in Irland

Erst nachdem ich das Buch zu Ende gelesen habe, habe ich realisiert, dass es sich bei der Geschichte um den Auftakt einer Trilogie handelt. Und das finde ich ganz wundervoll, denn Teil 1 fand ich wirklich gut.

Protagonistin Rose ist Single, sehr zurückhaltend, hat Platzangst und liebt Blumen, Natur und Wandern. Mit ihrem Trip nach Irland will sie sich ihrer Platzangst stellen und einen lang gehegten Traum erfüllen, nämlich den Dingle Way erwandern und dabei Pflanzen und Samen sammeln. Eigentlich wollte sie diesen Weg ganz alleine gehen, doch bereits auf den Flughafen läuft ihr der berühmte Schauspieler Rick Raffael über den Weg. Das passt ihr gar nicht, denn sie kennt ihn aus Kindertagen, sind sie doch im gleichen kleinen Ort auf dem Land großgeworden. In ihren Augen ist er zum Großkotz mutiert, und dass er ausgerechnet in den gleichen Unterkünften wie sie selbst wohnt, gefällt ihr überhaupt nicht.

Rick wurde mehr oder weniger zu dieser Tour verdonnert, um seine PR wieder auf Vordermann zu bringen, nachdem er mehrere Skandale verursacht hat. Das gefällt ihm überhaupt nicht. Auch er erkennt Rosa sofort, dieses Mauerblümchen, das in ihm eine Seite zum klingen bringt, die er lange verloren glaubte.

Die Geschichte hat mir von der ersten Seite an wirklich gut gefallen, auch wenn ich mir von Rosa ein bisschen mehr Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl erhofft hätte. Sie stellt ihr Licht leider ziemlich unter den Scheffel. Doch dann hätte sie wahrscheinlich nicht diese tolle Entwicklung in der Geschichte gemacht. Gegensätze ziehen sich halt an…

Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Die Sprache ist gut verständlich, dabei aber auch absolut leicht und schwerelos, verzaubernd. Vor allem die von mir so erhoffte Beschreibung des Dingle Way, den die Protagonisten gewandert sind und die Beschreibung der Blumen, die Rosa so liebt, sind wirklich gut gelungen. Der tolle Schreibstil hat mich von Beginn an gefesselt, auch wenn ich mich anfangs nicht so gut in Rosa hineinversetzen konnte. Das hat sich jedoch zum Glück zum Ende hin gelegt. Dieses Missverständnis zum Ende hin, das leider bei den meisten Liebesgeschichten Standard ist, hätte ich auch nicht unbedingt gebraucht.

Ansonsten hat mich der Roman wirklich gefesselt und ich werde ihn gerne weiterempfehlen. Für mich ist auch dieses Buch gute 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung wert.